Am Ende der ersten Staffel der Sci-Fi-Serie landete das Raumschiff Atlas mit fünf Astronauten (u. a. Oscarpreisträgerin Hilary Swank) an Bord auf dem Mars. In der zweiten Staffel sollte es laut der Macher von „Away“ dann darum gehen, was die Crew auf dem roten Planeten erlebt – aber dazu wird es nun nicht kommen:
Netflix hat „Away“ nach nur einer Staffel abgesetzt.
Somit bleiben die Schicksale der Atlas-Crew und ihrer auf der Erde verbliebenen Verwandten offen. In Staffel 2 hätte es nicht nur um die Mars-Mission, sondern wie auch schon in Staffel 1 vor allem um zwischenmenschliche Beziehungen gehen sollen. „Es fühlt sich so an, als hätten wir gerade erst an der Oberfläche der Figuren gekratzt, es wäre also wundervoll, da noch tiefer zu gehen“, zeigte sich Showrunnerin Jessica Goldberg vor wenigen Wochen noch optimistisch.
Für die Handlung sollen Goldberg und ihr Kollege Andrew Hinderaker mindestens einen Drei-Staffel-Plan gehabt haben.
"Away": Beim Publikum erfolgreich – aber zu teuer?
Die Absetzung von „Away“ erfolgt sechs Wochen nach Start der Serie – also nach dem gängigen Zeitraum, in dem Netflix abwägt, ob eine Serie verlängert wird oder nicht.
Für eine Verlängerung sah es erst einmal nicht schlecht aus, denn die erste Staffel von „Away“ hielt sich in mehreren Ländern lange auf den vorderen Plätzen der Netflix-Top-Ten, wurde also von vielen Abonnenten geschaut, und schnitt auch bei der Kritik recht gut ab. Auf der Kritikensammelseite Metacritic kommt „Away“ auf ordentliche 59 von 100 Punkten, wobei nur eine der berücksichtigten 27 Besprechungen ausdrücklich negativ ausfiel.
Doch das Publikums-Interesse an einer Serie muss Netflix dann doch auch immer gegen die Kosten abwägen – und die dürften bei der aufwendigen Weltraum-Serie mit Star-Power nicht gerade niedrig ausgefallen sein. Welche Serie dann verlängert wird und welche nicht, soll dann bei dem Streamingdienst angeblich ein Algorithmus berechnen, wobei natürlich auch auf etwaige Vertragszusagen geachtet werden muss.
Netflix investiert in neue Projekte generell erst einmal für das Seriengeschäft verhältnismäßig große Summen. Denn meist wird hier direkt eine ganze Staffel geordert, statt erst einmal eine Pilotfolge zu produzieren und anzutesten.
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