„Matrix“ läuft am 28. September ab 20:15 Uhr auf KABEL 1, „Matrix Reloaded“ folgt ab 23 Uhr; „Matrix Revolutions“ wird am 5. Oktober ab 20:15 Uhr gezeigt
Die „Matrix“-Trilogie (1999-2003) gehört zu den ersten Filmreihen, die im Internet ausgiebig diskutiert und analysiert wurden. Ging es dabei vielerorts vor allem darum, die Verweise auf die Mythologie herauszuarbeiten (Stichwort „Morpheus“) oder sich nach „Matrix Reloaded“ zu überlegen, wie die Story in „Matrix 3“ enden könnte, wurde die Sci-Fi-Geschichte auch als Bild für die Erfahrung interpretiert, im falschen Körper zu stecken.
Diese Interpretation wurde naheliegenderweise dadurch befeuert, dass die Menschen in der virtuellen Welt der Matrix anders aussehen können als in der echten Welt. Und, noch naheliegender: Die Regisseurinnen Lana und Lilly Wachowski drehten „Matrix“ als Larry und Andy, bevor öffentlich bekannt wurde, dass sie Transpersonen sind und bevor sie ihr Äußeres an ihr empfundenes Geschlecht angeglichen haben.
Hollywood war nicht bereit
Im Interview zeigte sich Lilly Wachowski kürzlich erfreut darüber, dass die „Matrix“-Filme als Trans-Allegorie wahrgenommen werden. Danach gefragt, ob diese Interpretation überhaupt beabsichtigt war, antwortete sie:
„Das war die Absicht. Die Unternehmenswelt war aber nicht bereit.“
Mit „Unternehmenswelt“ kann nur Studio Warner gemeint sein, wo die „Matrix“-Filme entstehen. Tatsächlich ist das Trans-Thema in den Filmen auch nicht so deutlich, wie es sein könnte: Die Hauptfiguren Neo und Trinity etwa sehen in der virtuellen Welt ziemlich genau so aus wie in der Realität (zuzüglich der Lederjacken).
Die Figur Switch (Belinda McClory) aus dem ersten „Matrix“ sollte dem ursprünglichen Plan nach ein unterschiedliches Geschlecht je nach Welt haben (Mann in der Reaität und Frau in Matrix), doch daraus wurde nichts.
Hier könnt ihr das komplette Interview mit Lilly Wachowski sehen:
Am 31. März 2022 soll „Matrix 4“ in die Kinos kommen. Die Handlung ist noch unbekannt, aber man kann davon ausgehen, dass die etwa 20 Jahre nach der Originaltrilogie produzierte Fortsetzung deutlich sichtbarer progressiv sein wird, verglichen mit den Filmen „Matrix 1-3“. Regisseurin ist Lana Wachowski.
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