Die Schweiz im Herbst, 1989: Viktor Schuler (Philippe Graber) ist ein gewissenhafter Polizist, der seinen Job liebt. Er hat die Anweisung bekommen, den Radiosender LoRa zu überwachen und staatsfeindliche Äußerungen sofort zu melden.
Als Schuler dann den Auftrag bekommt, die linken Theaterschaffenden an der Schauspielschule Zürich zu bespitzeln, indem er sich dort bewirbt und einschreibt, ist er zunächst Feuer und Flamme. Dann begegnet er allerdings der Schauspielerin Odile (Miriam Stein) und verliebt sich in sie. Schuler muss sich entscheiden: Soll er weiter schnüffeln oder auf sein Herz hören?
Das steckt hinter der Geschichte von "Moskau einfach!"
„Das Leben der Anderen“, „Weißensee“ und Co.: Die Stasi-Überwachung deutscher Künstler ist Gegenstand zahlreicher Filme und Serien, die meistens alles andere als lustig sind – was bei der Thematik natürlich nicht überrascht. Doch nicht nur in der DDR wurde überwacht.
„Moskau einfach!“ von Micha Lewinsky („Nichts passiert“) thematisiert den Fichenskandal, der am Ende des Kalten Krieges in der Schweiz ans Licht kam. Innerhalb von 90 Jahren sammelte der Staat 900.000 Karteikarten – in der Schweiz auch „Fichen“ genannt – voller Daten über vermeintliche, meist linksstehende Staatsfeinde wie Anarchisten, Sozialisten und Kommunisten. Darunter natürlich viele Künstler.
Regisseur Lewinsky hat die brisante Staatsaffäre mit in ein Komödien-Gewand gesteckt. Wie gut das funktioniert hat, könnt ihr demnächst selbst überprüfen. „Moskau einfach!“ startet am 15. Oktober 2020 in den deutschen Kinos.