Die Coronavirus-Pandemie bestimmt seit mittlerweile (mindestens) vier Monaten das tägliche Leben der Menschen überall auf der Welt. Nicht alle werden Lust haben, sich mit der Pandemie auch noch in Filmen und Serien auseinanderzusetzen, doch in „Grey's Anatomy“ wird genau das auf jeden Fall passieren.
Produzentin Krista Vernoff erklärte in einem Gespräch mit der für die Verleihung der Emmys zuständigen Academy Of Television Arts & Sciences (ATAS), dass sie die Serie sogar in der Verantwortung sieht:
„Wir werden die Pandemie auf jeden Fall ansprechen. Es kann doch nicht sein, dass wir eine seit langem laufende Krankenhaus-Serie sind und nicht die medizinische Geschichte unseres Lebens aufgreifen.“
Betroffenen eine Stimme geben
Doch es gibt auch noch einen anderen Grund, warum COVID-19 in der kommenden Staffel von „Grey's Anatomy“ eine Rolle spielen muss: um den Ärztinnen und Krankenpflegern, die die Auswirkungen der Pandemie aus nächster Nähe zu spüren bekamen, eine Stimme zu geben.
„Jedes Jahr kommen Ärzte zu uns und erzählen uns ihre Geschichten“, so Vernoff. „Meistens sind das ihre lustigsten oder verrücktesten Geschichten. Dieses Jahr hat es sich aber mehr nach einer Therapie angefühlt.“
„Die Ärzte kommen rein und wir sind die ersten Leute, mit denen sie über die Erfahrungen reden, die sie gemacht haben. Sie zittern und versuchen, nicht zu weinen, sie sind blass und sie reden davon wie von einem Krieg – ein Krieg, für den sie nicht ausgebildet wurden“, erklärte Vernoff.
Auftritt Dr. Hunt
Und offenbar soll genau hier „Grey's Anatomy“ ansetzen, denn mit Dr. Owen Hunt (Kevin McKidd) gibt es einen Arzt, der tatsächlich in der Armee war und womöglich besonders gut mit dieser Art von Krise umgehen kann.
„Ich habe das Gefühl, dass unsere Serie eine Gelegenheit und eine Verantwortung hat, einige dieser Geschichten zu erzählen“, bringt es Vernoff auf den Punkt.
Wann genau die 17. Staffel „Grey's Anatomy“ in den USA ausgestrahlt wird und wann sie dann nach Deutschland kommt, ist aufgrund der echten Pandemie noch nicht klar. Die Dreharbeiten konnten aufgrund der besonders in den USA nach wie vor katastrophalen Lage noch nicht beginnen.
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