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    Versaute Synchro von "Eurovision" bei Netflix? Das steckt hinter dem falschen "Simon"

    Mit „Eurovision Song Contest: The Story Of Fire Saga“ gibt es nun die ESC-Komödie von und mit Will Ferrell bei Netflix im Stream. Über die Synchro kann sicherlich diskutiert werden. Doch dass eine bestimmte Sache versaut wurde, stimmt nicht!

    Netflix

    Auch wenn dank Streamingdiensten das Schauen von Filmen im Originalton noch einmal gewaltig zugelegt hat, schauen in Deutschland nach wie vor sehr viele Menschen lieber die lokale Synchronisation – und über die wird auch gerne kontrovers diskutiert.

    Auch beim neuesten Netflix-Film „Eurovision Song Contest: The Story Of Fire Saga“ gibt es diese Diskussionen, allein schon weil Hauptdarsteller Will Ferrell mal wieder von dem zuletzt vermehrt eingesetzten Uwe Büschken synchronisiert wird und nicht von seinem bei einem Teil der Fans beliebteren „Anchorman“-, „Ricky Bobby“- und „Die Hochzeits-Crasher“-Sprecher Stefan Staudinger.

    Am Ende ist das aber eine Geschmacksfrage, in die sich der Autor dieser Zeilen als Originalton-Schauer gar nicht einmischen will. Stattdessen soll es hier um eine ganz andere Sache gehen: Nein die Aussprache von „Simon & Garfunkel“ wurde in der deutschen Synchro nicht versaut, im finalen Film wurde vielmehr ein Witz aus der Originalversion genau übersetzt.

    Der "Simon & Garfunkel"-Witz erklärt

    Doch bevor wir zum Film kommen, müssen wir über den deutschen Trailer sprechen. Schon bei diesem wunderten sich einige Zuschauer, dass der Name von Paul Simon, der einen Hälfte des legendären Folk-Rock-Duos „Simon & Garfunkel“, scheinbar falsch, nämlich deutsch, ausgesprochen wird.

    Wenn Will Ferrell den Namen bei einer Diskussion über von Romanzen zerstörte Bands in den Mund nimmt, klingt es in der lokalen Trailer-Synchro wie das deutsche „Simon“ (Lautschrift: [ˈziːmɔn]), obwohl der Name auch in der deutschen Fassung ja englisch ausgesprochen werden müsste. Im Trailer könnt ihr das nach 2 Minuten und 13 Sekunden selbst hören:

    Doch dahinter steckt nicht etwa eine Unkenntnis der Synchro-Verantwortlichen über die Aussprache des Namens, wie wohl der ein oder andere dachte, sondern ein Witz aus der Originalfassung. Denn schon in der Originalfassung sprechen Ferrell und Rachel McAdams den Namen Paul Simon falsch aus, nämlich so ähnlich wie „semen“, das englische Wort für „Samen“.

    In der finalen deutschen Filmsynchro, für welche die Macher wohl das Drehbuch hatten, und daher erkannten, was Ferrell genau sagt, wird der im Film nicht weiter erklärte Witz (womöglich eine Anspielung auf Paul Simons Soloablum „There Goes Rhymin' Simon“) dann auch einfach direkt übernommen. Hier sagt Will Ferrell so nun auch „Samen und Garfunkel“. Im Film findet sich die Szene nach rund 31 Minuten.

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    Über das „Samen“ dürften sich ähnlich wie über das deutsche „Simon“ beim Trailer nun einige Zuschauer wundern, aber über die Synchro-Macher sollten sie nicht schimpfen. Die haben es wörtlich übersetzt. Dass der Witz eher mäßig ist, ist nicht ihre Schuld.

    „Eurovision Song Contest: The Story Of Fire Saga“ ist seit dem 26. Juni 2020 auf Netflix zu sehen. Wir waren von der Komödie über den ESC übrigens sehr angetan, denn im Gegensatz zu diesem Wortspiel funktionieren andere Gags deutlich besser:

    Eurovision Song Contest: The Story Of Fire Saga
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