„Bad Boys 3“ kam bei Fans und Kritikern gleichermaßen gut an und schlug sich außerdem auch an den Kinokassen ganz hervorragend. Während infolgedessen endlich am bereits vor vielen Jahren angekündigten „Bad Boys 4“ gearbeitet wird, dürften sich viele aber immer noch fragen, warum das als Adil und Bilall bekannte Regieduo überhaupt erst diese einmalige Chance bekommen hat. Der Grund: der spektakuläre Vorgängerfilm der beiden Belgier, den es für Streaming-Abonnenten ab sofort ohne Zusatzkosten gibt. Denn:
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"Gangstas 4 Life" als Wegbereiter
Trotz ihres noch jungen Alters sind Adil El Arbi und Bilall Fallah bereits ein eingespieltes Team. Denn die beiden sind seit ihrer ersten Zusammenarbeit im Jahr 2011 (für den Kurzfilm „Broeders“) ein unzertrennliches Duo. Dass sie jetzt aber auch in Hollywood zur großen Nummer werden – nach „Bad Boys 3“ inszenieren sie als nächstes „Beverly Hills Cop 4“ – haben sie nicht zuletzt „Gangstas 4 Life“ zu verdanken.
Mit einer regelrechten Flut an popkulturellen Anspielungen, die von „Star Wars“ über „Taxi Driver“ bis hin zur niederländischen Action-Ikone Jean-Claude Van Damme reichen, ist „Patser“ (so der Originaltitel) aber nicht nur der Beweis dafür, dass die beiden Filmemacher in erster Linie cinephile Nerds sind. Gleichzeitig ist das freche Gangster-Abenteuer in der Antwerpener Unterwelt teils wahnsinnig kreativ und mutig inszeniert. Und eben dieser Mut wurde schließlich belohnt.
Denn nachdem Bruckheimer und Co. das belgische Duo bereits nach deren Crime-Drama „Black“ (2015) als Michael-Bay-Ersatz in Erwägung zogen, war „Gangstas 4 Life“ letztlich ausschlaggebend dafür, Adil El Arbi und Bilall Fallah „Bad Boys 3“ anzuvertrauen. Und im Nachhinein sieht man auch auf Anhieb warum. Denn der belgische Genre-Hit nach Guy-Ritchie-Art ist tatsächlich der geistige Vorgänger des Blockbusters.
Hier und da hätte es dem Film zwar besser getan, die Coolness zwischen Gucci-Cap und Nike Air sowie die Witze etwas runterzufahren, abgesehen davon punktet „Gangstas 4 Life“ aber mit einer frischen und gewitzten Inszenierung, saublutigen Shootouts und einem fast schon comic-haft überzogenen Look zwischen Miami-Sonnenuntergang und Neonfarben – alles, was man so oder zumindest so ähnlich eben auch in „Bad Boys 3“ zu sehen kriegt.
Hauptargument, um den beiden ihr Hollywood-Debüt zu ermöglichen, dürfte aber vor allem eines gewesen sein: „Gangstas 4 Life“ sieht in Anbetracht seines Budgets von wenigen Millionen Euro einfach viel teurer aus – ein Nebeneffekt, der in die Entscheidungen von Filmproduzenten tagtäglich einfließt.
Darum geht’s in "Gangstas 4 Life"
Adamo (Matteo Simoni) und seine Freunde aus Kindertagen sind mittlerweile erwachsen, aber immer noch unzertrennlich. In einem Randbezirk von Antwerpen schlagen sie sich zwischen Diskriminierung und Kriminalität durch, bis ihnen der zwielichtige Drogenboss Orlando (Werner Kolf) eines Tages ein verlockendes Angebot unterbreitet.
Die Truppe wittert das große Geld und willigt schließlich ein, künftig für den Gangster zu arbeiten. Doch bereits ihr erster Auftrag geht gewaltig schief – und schon bald hat es nicht nur ihr neuer gnadenloser Arbeitgeber auf Adamo und Co. abgesehen, sondern auch ein kolumbianisches Kartell. Und dann sind da noch die korrupten Bullen, die ihre ganz eigenen Ziel verfolgen…
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