Manche Beobachter stellen sich Filmproduktionen vor wie göttliche Schöpfungsprozesse: An jedes Detail werde gedacht und alles sei einem großen Plan unterworfen. In der Realität aber herrscht oft Zeit- und Geldknappheit – so wie beim ersten veröffentlichten „Star Wars“-Film „Eine neue Hoffnung“ von 1977. Es musste improvisiert werden, zum Beispiel für die berühmte Szene in der schäbigen Cantina, wo Luke und Obi-Wan den Schmuggler Han Solo treffen.
Wie auf dem Audiokommentar der „Star Wars 4“-DVD zu hören ist, kamen in der Cantina-Szene sehr billige Masken zum Einsatz.
Den Vogel aber schoss Make-Up-Artist Rick Baker damit ab, dass er einfach eine Teufelsmaske verwendete – die hatte er nämlich eh rumliegen, sie musste also nicht mal extra gekauft werden.
Wie üblich bei „Star Wars“ bekommt früher oder später jede Figur ihre große Hintergrundgeschichte – selbst wenn es sich dabei um ein diabolisches Alien mit Billigmaske handelt, das nur einen kurzen Moment zu sehen ist. Die Spezies des Impro-Teufels wurde Devaronianer getauft, sie tauchte in mehreren Büchern sowie Comics auf, in der Animationsserie „Star Wars Rebels“ – und nun auch in der Live-Action-Serie „The Mandalorian“, dessen Macher Jon Favreau selbst ein „Star Wars“-Nerd ist.
Der Teufels-Typ in "The Mandalorian"
Clancy Brown („Die Verurteilten“) spielt in der sechsten Folge „The Mandalorian“ einen Devaronianer namens Burg. Der grobschlächtige Kerl gehört zur Crew, die mit dem Mandalorianer zur Gefangenenbefreiung aufs republikanische Knast-Raumschiff vordringt.
Jon Favreau dachte für „Mandalorian“ viel an die Cantina-Szene, an die schäbigen, staubigen Ecken der Galaxis, weil er diesen Look in seiner Serie sehen wollte – und baute das Bekloppteste aller „Star Wars“-Aliens, das für „Star Wars 4“ geschaffen wurde, gleich mit ein.
Space-Trash steckt tief in der DNA von „Star Wars“. George Lucas hat eben nicht nur Helden-Mythen in seiner Saga verwurstet, sondern auch die pulpigen Flash-Gordon-Geschichten. Jon Favreau ist sich dieser Wurzel voll bewusst: „Star Wars“ darf auch billig sein – und konsequenterweise stellt sich in der „Mandalorian“-Folge heraus, dass der Devaroianer Burg feuerresistent ist.
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