Seit einer ganzen Weile ist „Tiger King“ auch in Deutschland unter dem lokalen Titel „Großkatzen und ihre Raubtiere“ unter den meistgeschauten Inhalten auf Netflix – und längst wird auch in den deutschen sozialen Netzwerken fleißig über die Doku-Serie diskutiert. Von dem Hype um die im Verlauf der Dokumentation immer weiter außer Kontrolle geratende Fehde zwischen Besitzern großer Parks für Raubkatzen (und andere Tiere) in den USA wollen auch andere profitieren.
So plant ein amerikanischer Fernsehsender schon eine Nachfolgeserie, verschiedene dramatische Verarbeitungen sind in Arbeit, darunter auch ein hochkarätiges Projekt, das zuerst als Scherz galt und nun wohl wirklich (sogar für Netflix) kommen sollen.
Hollywood-Adaption von Ryan Murphy und Rob Lowe
Als Rob Lowe sich vor wenigen Tagen mit seinem Hund im Joe-Exotic-Look auf Instagram präsentierte und schrieb, dass er seine Version der schrägen Geschichte aus „Tiger King“ plante, durfte man das für einen Scherz halten. Doch ein solches Projekt soll nun wirklich kommen, wie das Branchenmagazin Deadline herausgefunden hat.
Gemeinsam mit seinem Freund, dem „American Horror Story“-Schöpfer Ryan Murphy, plane Lowe die Geschichte von Joe Exotic zu erzählen. Lowe soll selbst Exotic spielen. Es ist allerdings nicht bekannt, ob die beiden einen Film oder eine Mini-Serie planen – per se würde sich der Stoff ja sogar als Staffel für Murphys Reihe „American Crime Story“ anbieten.
Das Ergebnis dürfte dann zu Netflix kommen, denn Ryan Murphy hat einen Deal mit dem Streamingdienst. Dieser hat so den ersten Zugriff auf seine Projekte. Wenn Lowe dann Joe Exotic spielt, dürfte das ein paar Buchmacher freuen. Denn auf den Star hat bislang bei den sehr beliebten Wetten zum Thema „Wer spielt wen in der Hollywood-Adaption?“ bislang wohl kaum jemand getippt.
"Sequel"-Serie von Investigation Discovery
Der amerikanische TV-Sender Investigation Discovery hat derweil angekündigt, noch im Laufe des Jahres 2020 die Geschichte von Tiger King weiterzuspinnen. Vollmundig kündigt der Sender seine eigene Serie als das „definitive Sequel“ an. Man werde die Ermittlungen zeigen, die es in der Netflix-Serie nicht zu sehen gab. Dabei werde es vor allem um die Frage gehen, ob Carol Baskin etwas mit dem Verschwinden ihres Ehemanns zu tun hatte.
Erzählt wird diese Serie aber ganz streng aus der Perspektive von Joe Exotic, dessen Meinung zu Baskin hinlänglich bekannt sein dürfte. Eine wirklich objektive Doku darf man also wohl nicht erwarten.
Serienadaption mit Kate McKinnon als Carole Baskin
Eine weitere Version der Geschichte mit Schauspielern ist derweil schon länger in Planung – und wurde sogar schon vor dem Erfolg der Netflix-Serie in Gang gebracht. „Joe Exotic“ heißt eine Mini-Serie, die Kate McKinnon produziert. Die Komikerin (u. a. „Ghostbusters“) wird zudem eine der Hauptrollen übernehmen und selbst Carole Baskin spielen.
Als Vorlage dient hier übrigens ein Podcast, in dem die verrückten Geschehnisse dieser zerstrittenen Menschen, die sich alle große Raubkatzen halten, bereits aufgerollt wurden.
Bei Netflix selbst soll übrigens eine Bonusfolge für den aktuellen Serien-Hit in Arbeit sein.
"Tiger King" geht weiter! Netflix arbeitet an einer Bonusfolge "Großkatzen und ihre Raubtiere"