Das junge Mädchen Wendy (Devin France) wird gemeinsam mit anderen Kindern auf eine geheimnisvolle Insel verschleppt. In dem verborgenen Ökosystem kämpfen verfeindete Stämme um einen magischen Blütenstaub, mit dessen Hilfe man die Regeln von Zeit und Altern außer Kraft setzen kann. Während Wendy um ihre Familie, Freiheit und Jugend kämpft, steht das Ökosystem dieser mysteriösen Welt vor dem Kollaps…
Ganze acht Jahre hat sich Regisseur Benh Zeitlin nach seinem Festivalhit „Beasts of the Southern Wild“ für seinen neuen Film „Wendy“ Zeit gelassen. Seine Neuinterpretation des „Peter Pan“-Stoffes hat etwa mit der kunterbunten Disney-Verfilmung von 1953 nur noch wenig gemeinsam. Stattdessen sieht das alles auf den ersten Blick eher wie eine surreale Version von „Herr der Fliegen“ aus, gepaart mit ordentlich Melancholie und dem magischen Realismus, den man schon aus dem letzten Film des Regisseurs kennt.
Ein klein wenig erinnern diese ersten Bilder sogar an die Natur-Mystik eines Terrence Malick („The Tree of Life“). Die Reaktionen auf den Film fielen nach der Weltpremiere beim Sundance Film Festival bisher zwar größtenteils durchwachsen aus, aber dem Trailer nach zu urteilen, kann man „Wendy“ zumindest weder mangelnde Ambition noch ein fehlendes Gespür für große Bilder vorwerfen.
Am 20. August 2020 soll der Mix aus Fantasyfilm und Coming-of-Age-Drama in den deutschen Kinos starten.