Der Kinostart von „Bloodshot“ wurde mehrmals verschoben, so richtig gebracht hat das letztlich aber alles nichts. Nachdem der Film ziemlich ziemlich überraschend und kurzfristig schon am 5. März 2020 in die Kinos kam, lief er dort nicht allzu lange – denn schon kurz darauf sperrten die Lichtspielhäuser in Deutschland und weiten Teilen der Welt zu. Das Coronavirus legt das soziale Leben seither lahm.
Wann Kinos wieder öffnen, lässt sich derzeit nur mutmaßen. Darum haben Hollywood-Studios auch schon erste Gegenmaßnahmen getroffen – und nach „Der Unsichtbare“ und „Emma.“ jetzt auch den neuen Comic-Actioner mit Vin Diesel verfrüht fürs Heimkino veröffentlicht.
„Bloodshot“ ist ab sofort als Video-on-Demand* unter anderem bei Amazon Prime Video verfügbar.
Aber wie geht's nach dem Film eigentlich weiter? Wie steht es denn nun um das Comic-Film-Universum aus dem Hause Valiant, das nach dem Vorbild von Marvel und DC mit „Bloodshot“ seinen Einstand feiern sollte? Das hängt jetzt von verschiedenen Faktoren ab…
Wie erfolgreich ist "Bloodshot"?
In der Regel kommt es nur dann auch zu einer Fortsetzung, wenn ein Film an den Kinokassen erfolgreich war – und somit eine gewisse Nachfrage besteht. Normalerweise reicht ein kurzer Blick auf die Box-Office-Zahlen und das Budget eines Films, um die Chancen einer Fortsetzung abwägen zu können. Im Fall von „Bloodshot“ allerdings nicht. Denn: Der Film lief nur für wenige Tage in den Kinos, konnte in dieser Zeit (immerhin) 29,7 Millionen Dollar einspielen.
Wie erfolgreich der Film weitergelaufen wäre, lässt sich nur mutmaßen. Die Kritiken für die Comic-Verfilmung sind jedenfalls eher durchschnittlich: Bei MetaCritic hält der Film derzeit bei 44 von 100 Punkten, bei Rotten Tomatoes stehen schwache 30 Prozent auf Seiten der Kritiker ansehnlichen 78 Prozent auf Publikumsseite gegenüber (Stand vom 27. März 2020). Von uns gab’s für die „B-Movie-Version eines Marvel-Blockbusters“ solide 3 von 5 Sterne.
BloodshotUm bei seinen Produktionskosten von geschätzt 45 Millionen Dollar letztlich auch Gewinn abzuwerfen, müssen Sony und Vin Diesel aber noch einige Zuschauer dazu bewegen, den Actionfilm zu schauen. Dies beschränkt sich vorerst allerdings auf Käufer der On-Demand-Version. Je nachdem, wann die weltweiten Kinos wieder öffnen, ist es aber auch durchaus denkbar, dass „Bloodshot“ (wie auch einige andere Filme) dann nochmal ins Kino kommt und dann noch etwas Geld in die Kassen spülen wird, was ein Valiant-Universum im Kino etwas wahrscheinlicher machen würde.
Wer hat die Valiant-Filmrechte?
Einen Stoff kann man allerdings nur dann adaptieren, wenn man die Rechte daran besitzt – und genau hier könnte das Valiant-Universum schon nach dem ersten Film scheitern. Ursprünglich war bekanntlich die Rede davon, zumindest „Bloodshot 2“, zwei auf den „Harbinger“-Comics basierende Filme sowie das Crossover „Harbinger Wars“ folgen zu lassen. Damit schaut es derzeit allerdings eher schlecht aus – unabhängig davon, wie viel „Bloodshot“ letzten Endes einspielen wird.
Das Problem ist, dass die Rechte mittlerweile aufgeteilt sind, was ein Film-Universum ziemlich unwahrscheinlich macht. Während „Bloodshot“ nämlich bei Sony liegt, ist „Harbinger“ mittlerweile bei Paramount gelandet. Theoretisch könnten sich die beiden Studios zwar immer noch einig werden, um ihre (Anti-)Helden aufeinandertreffen zu lassen, dass das aber nicht immer einfach ist, zeigten Disney und Sony zuletzt aber bereits in der Causa Spider-Man.
Dass aber zumindest „Bloodshot 2“ noch lange nicht vom Tisch ist, verriet uns Vin Diesel kürzlich im Interview. Für Diesel-Fans gilt also erst einmal abwarten und hoffen. Die Chancen auf eine Fortsetzung dürften aber tatsächlich nicht so schlechten stehen, immerhin ist Diesel bekannt dafür, seine erfolgreichen (und weniger erfolgreichen) Kino-Hits fortzuführen. Neben „Fast & Furious 9“ und „Fast & Furious 10“ sollen sich etwa auch „Riddick 4“ und „The Last Witch Hunter 2“ in Produktion befinden.
Vor dem Streaming-Start: Seht hier die ersten 9 Minuten von "Bloodshot" mit Vin Diesel beim Prügeln und beim Sex*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.