+++ Meinung +++
Melissa McCarthy und Ben Falcone bilden nicht nur privat ein Paar, sondern immer wieder auch beruflich. So inszenierte Falcone etwa die McCarthy-Komödien „Tammy“ und „The Boss“, die die meisten Kritiker zwar nicht sonderlich witzig fanden, aber immerhin halbwegs erfolgreich waren.
Wer sich bei jenen Filmen schon amüsierte, könnte auch mit „How To Party With Mom“ seinen Spaß haben. Der Film läuft derzeit auf Netflix. Allen anderen raten wir jedoch davon ab – und empfehlen stattdessen einen anderen Film.
Unoriginelle Melissa-McCarthy-Komödie
Wir konnten der Komödie um Deanna (Melissa McCarthy), die nach der Trennung von ihrem Mann kurzerhand beschließt, sich auf dem College einzuschreiben, das ihre Tochter Maddie besucht, nicht viel abgewinnen. McCarthy gibt vor der Kamera zwar alles, kann aber auch nur noch bedingt ausbügeln, was sie und ihr Mann zuvor beim Drehbuch versemmelt haben. „Selbst das hilft im Fall von ‚How To Party With Mom‘ nicht weiter“, heißt es am Ende in unserer 2-Sterne-Kritik zum Film.
How To Party With MomHauptproblem ist vor allem das unkreative Drehbuch, das einem obendrein auch noch ziemlich bekannt vorkommen könnte. Denn so einen ähnlichen Film gab es schon einmal – nur war der viel besser.
Die Alternative: "Mach’s nochmal, Dad"
In Alan Metters „Mach’s nochmal, Dad“ erlebt Thornton Melton (Rodney Dangerfield) im Prinzip dasselbe. Der Selfmade-Millionär verlässt seine untreue Frau und hat es sich zur Aufgabe gemacht, stattdessen seinem Sohn Beistand auf der Uni zu leisten – und ihn davon abzuhalten, seine Ausbildung hinzuschmeißen.
Die Kult-Komödie macht auch nach über 30 Jahren noch richtig Spaß – allen voran natürlich dank Hauptdarsteller Rodney Dangerfield in einer ihm auf den Leib geschneiderten Rolle. Denn der aus „Caddyshack“ und „Natural Born Killers“ bekannte Schauspieler hat sichtlich Spaß daran, das College-Leben aufzuwühlen – und der überträgt sich einfach auf den Zuschauer, etwa wenn der alternde Dangerfield mit seinem Kumpel ein Sexualkundebuch unter die Lupe nimmt oder beim Feiern derart auf die Kacke haut, dass seine Jungspund-Kommilitonen noch was von ihm lernen können. Obendrein versprühen der Soundtrack, die Kostüme und Figuren jede Menge 80er-Charme, dem man sich nur schwer entziehen kann.
Wenn ihr also Bock auf ein witziges Generationstreffen habt, gebt lieber „Mach’s nochmal, Dad“ eine Chance. Der Film ist bei Amazon Prime Video* verfügbar und im MGM Channel enthalten (den ihr z.B. auch 14 Tage kostenlos testen könnt). Einen kleinen Vorgeschmack gibt der englische Trailer zum Film:
*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.