Sexuelle Fantasien sind äußerst vielseitig. In Zeiten des Internets dürfte zwar jeder noch so nischige Fetisch dem begierigen Auge offenstehen – doch gerade aus einer feministischen oder queeren Perspektive ist die Auswahl an Erotik oft einseitig und auf heterosexuelle männliche Lust fokussiert. Filmemacherin Erika Lust macht sich mit „XConfessions Night“ daran, die Erotikwelt mit einem einfühlsamen Blick und nichtsdestrotrotz expliziten Darstellungen zu revolutionieren.
„XConfessions Night“ ist dabei eine Zusammenstellung der beliebtesten Episoden aus der „XConfessions“-Kurzfilmreihe, in der von Lust und anderen Filmemacherinnen und Filmemachern die besten erotischen Fantasien von Lesern der Erotikseite XConfessions verfilmt werden.
Luftige Höhepunkte und Sex in Rotoskopie
Dabei werden auch die Ursprünge sexueller Erregung aufgedeckt oder in aufwendigen Verfahren bildlich dargestellt: In „Come Fly With Me“ verführt etwa eine Fluglehrerin ihren Schüler, sexuell erregt von dessen mit dem Fliegen verbundenen Angst.
„Ink Is My Blood“ hingegen beschäftigt sich mit den erotischen Zeichnungen der Erotik-Künstlerin Apollonia Saintclair, die für die Protagonistin den Inbegriff ihrer Lust verkörpern. Mithilfe des aufwendigen Rotoskopieverfahrens verwandeln sich dabei beim Sex die verschlungenen Körper in kunstvolle Zeichnungen und wieder zurück.
Bei der Auswahl ihrer Themen beweisen die Filmemacherinnen und -macher auch insofern Mut, als dass sie bisweilen Bereiche der Begierde zeigen, die von weiten Teilen der Gesellschaft als Tabus geschmäht werden: Etwa werden auch die verbotenen Reize eines Verwandtschaftsverhältnisses („Dear Brother In Law“) oder das spielerische Vertauschen von Geschlechterrollen („Gender Bender“) in Szene gesetzt.
„XConfessions Night“ erscheint am 7. Mai 2020 im Kino (vorausgesetzt der Start wird wegen der aktuellen Corona-Kriste nicht noch verschoben).
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