1996 brachte das Unternehmen Purdue Pharma das verschreibungspflichtige Medikament Oxycontin auf den Markt und bewirkte durch geschicktes, aggressives Marketing und Lobbyarbeit, dass der Wirkstoff nicht nur für schwerkranke Krebspatienten zugänglich wurde, sondern als alltägliches Schmerzmittel verschrieben werden konnte.
Dass Oxycontin schnell süchtig macht und schwere Nebenwirkungen hat, war kein Geheimnis – der massenhafte Verkauf des Medikaments ist allerdings anscheinend einfach zu lukrativ, um sich davon abschrecken zu lassen. Die schwere Opioidkrise, in der die USA heute stecken, nahm mit diesen Schmerzmitteln ihren Anfang und genau darum wird es in der neuen Netflix-Serie „Painkiller“ gehen.
Peter Berg wird "Painkiller"-Regisseur
Wie Variety berichtet, arbeitet Eric Newman, Erfinder der erfolgreichen Netflix-Formate „Narcos“ und „Narcos: Mexico“, aktuell an seiner neuen Serie „Painkiller“, die acht Folgen umfassen soll. Auf dem Regiestuhl wird Peter Berg („Boston“, „Deepwater Horizon“) Platz nehmen, das Drehbuch stammt aus den Federn von Micah Fitzerman-Blue und Noah Harpster („Transparent“).
Grundlage für die Serien-Story ist die Reportage „The Family That Built An Empire Of Pain“ (The New Yorker), in der die „Opioid-Epidemie“, die von Familie Sacklers Firma Purdue Pharma ausgelöst wurde, detailliert unter die Lupe genommen wird. Zusätzlich werden die Drehbuchautoren Barry Meiers Buch „Pain Killer: An Empire of Deceit and the Origin of America’s Opioid Epidemic“ in ihr Skript einarbeiten.
Wie erschreckend die Opioidkrise in den USA ist, wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass seit Beginn der Krise immer mehr Menschen an einer Überdosis dieser Schmerzmittel sterben und viele Patienten auf kostengünstigeres Heroin umsteigen. Die Sucht nach starken Analgetika gilt in Amerika als alltägliches Problem.
Wann „Painkiller“ auf Netflix laufen wird, steht bisher noch nicht fest.