Vor einigen Jahren hat die Reiterhofbetreiberin Wiebke (Nina Hoss) mit Nicolina (Adelia Ocleppo) bereits erfolgreich ein Kind aus dem osteuropäischen Ausland adoptiert. Das will sie mit der kleinen Raya (Katerina Lipovska) aus Bulgarien nun wiederholen. Doch die Fünfjährige ist ein ganz anderer Fall. Nachdem die ersten Stunden noch friedlich verlaufen, neigt das schwer traumatisierte Mädchen bald zu immer heftigeren Gewaltausbrüchen, die nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihr Umfeld zur Gefahr werden.
Sogar Experten raten Wiebke, Raya in eine spezialisierte Einrichtung zu geben. Aber davon will die entschlossene Mutter nichts wissen. Stattdessen kämpft sie mit immer extremeren Mitteln darum, ihre Adoptivtochter auf eigene Faust doch noch zu heilen...
Erst vor Kurzem haben wir im fantastischen „Systemsprenger“ gesehen, wie ein gezeichnetes Mädchen das hiesige Fürsorgesystem mit seinen heftigen Ausrastern an seine Grenzen bringt. „Pelikanblut - Aus Liebe zu meiner Tochter“ ist in vielerlei Hinsicht nun sogar noch extremer. Das liegt nicht zuletzt auch an der Inszenierung von Katrin Gebbe („Tore tanzt“), die die Bedrohlichkeit und Spannung in ihrem Psycho-Drama mit einigen Stilmitteln des Horrorfilms bis zum kontroversen Ende weiter nach oben treibt.
„Pelikanblut“ startet am 23. April 2020 in den Kinos.
Pelikanblut - Aus Liebe zu meiner Tochter