Emma Watson, Saoirse Ronan, Florence Pugh und Eliza Scanlen spielen in Greta Gerwigs „Little Women“ die vier Schwestern Meg, Jo, Amy und Beth March. Zusammen mit ihrer Mutter (Laura Dern) leben sie in ärmlichen Verhältnissen. Ihr Vater (Bob Odenkirk) dient im Sezessionskrieg und schreibt regelmäßig Briefe voller Liebe an seine Familie. Die Marchs machen das Beste aus ihrer Lage – und sind für alle guten Dinge in ihrem Leben sehr dankbar.
„Little Women“ basiert auf dem gleichnamigen Roman der Autorin Louisa May Alcott aus dem Jahre 1868 und ist tatsächlich weniger fiktiv, als der Leser und Zuschauer zunächst vielleicht annimmt…
Träume werden wahr…
Das besondere an den March-Schwestern: Sie sind unglaublich selbstbewusst und streben nach Zielen im Leben, die für Frauen in der Zeit in der sie leben, durchaus außergewöhnlich sind. So will Jo erfolgreiche Schriftstellerin werden, Meg träumt von einer Karriere als Schauspielerin und Amy möchte Malerei in Frankreich studieren. Um diese Träume realisieren zu können, versuchen die Mädchen sogar ihr eigenes Geld zu verdienen – und das war damals keineswegs selbstverständlich.
Was sich zunächst nach einer sehr modernen Geschichte anhört, die vielleicht sogar ein wenig unrealistisch klingt – schließlich spielt „Little Women“ zwischen 1840 und 1850 – entpuppt sich zu großen Teilen als Story, die tatsächlich so passiert ist. Ein Blick in die Biographie von Alcott verrät uns einige interessante Informationen.
Wenn Frauen die Wahl zwischen Ehe oder Tod haben
Genau wie Jo im Film steckte die Autorin einst selbst ihre Nase am liebsten in Bücher. Obwohl sie ebenfalls aus ärmlichen Verhältnissen stammte, hatte sie die Möglichkeit in einer großen Bibliothek von Freunden zu stöbern. Es dauerte nicht lange, bis Alcott selbst zu Feder und Papier griff. In „Little Women“ schrieb sie dann tatsächlich über sich selbst und über ihre drei Geschwister – wie Jo im Film!
Im Film muss sich Jo von einem Verleger anhören, dass ihre weiblichen Roman-Figuren am Ende einer Geschichte entweder verheiratet werden müssen, oder sterben sollten. Ohne einen Mann durch’s Leben zu gehen, war jedenfalls keine Option. Tatsächlich hat Alcott niemals geheiratet. Sie feierte mit „Little Women“ und einigen Fortsetzungen große Erfolge und konnte von ihren Einnahmen nicht nur gut leben, sondern sogar auch ihre Schwestern finanziell unterstützen. Ob Gerwigs Jo letztlich heiratet, wollen wir an dieser Stelle lieber nicht verraten…
Schicksalsschläge in Greta Gerwigs "Little Women"
Achtung, Spoiler!
Greta Gerwigs „Little Women“ ist von der ersten Minute an sehr bewegend. Genau wie in der Buchvorlage müssen die Schwestern später auch hier einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Die Musikerin Beth, die zweitjüngste der Schwestern, erkrankt im Laufe der Geschichte an Scharlach und trägt schwere Schäden davon. Letztlich stirbt sie an den Nachwirkungen der Krankheit und hinterlässt trauernde Verwandte und Freunde, die durch sie neuen Lebensmut gefunden hatten.
Auch Alcotts Schwester Elizabeth ist an Scharlach gestorben. In „Little Women“ hat sie dieses Erlebnis verarbeitet.
Wer noch mehr über „Little Women“ erfahren will, sollte unbedingt in die neueste Ausgabe unseres Podcasts Leinwandliebe reinhören:
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Außerdem wollen wir euch natürlich auch unsere 5-Sterne-Kritik zu „Little Women“ ans Herz legen:
Little Women