Die US-Filmschmiede Metro-Goldwyn-Mayer, kurz MGM, steht wohl erneut zum Verkauf. Nachdem MGM 2010 bankrott war, aber von mehreren Hedgefonds gerettet wurde, konnten diese das Unternehmen im vergangenen Jahrzehnt konsolidieren. Und nun wollen sie angeblich Kasse machen...
Wie US-Medien übereinstimmend berichten, fanden in den vergangenen Wochen bereits Gespräche mit mehreren Interessenten zwecks des Verkaufs von MGM statt – allen voran mit Streaminggigant Netflix sowie mit iPhone-Schmiede Apple, die gerade mit AppleTV auch groß ins Streaminggeschäft eingestiegen ist.
Netflix könnte noch größer werden
Die Dienste dürften dabei weniger an der aktuellen Produktionsfirma interessiert sein als an älteren MGM-Produktionen. Denn MGM verfügt über eine riesige Filmbibliothek, die so unterschiedliche Klassiker wie „Ben Hur“, die „Rocky“-Filme oder „Spaceballs“ umfasst. Vor allem sind auch alle alten James-Bond-Klassiker Teil des MGM-Sortiments.
Immer wieder gab es Gerüchte, dass Netflix großes Interesse daran hat, James Bond auf die eigene Plattform zu holen. Zuletzt erklärte Bond-Chefin Barbara Broccoli, dass man aktuell fürs Kino produziere, aber für die Zukunft auch Produktionen für Netflix nicht ausgeschlossen seien, wenn sich das Zuschauerverhalten in diese Richtung entwickeln sollte.
James Bond bei Netflix statt im Kino? Darum ist das denkbarJames Bond bei Netflix – das klang damals noch nach absoluter Zukunftsmusik. Jetzt könnte es mit einem MGM-Kauf durch den Streamingriesen schnell Realität werden – zumindest für all die alten Filme. Aber natürlich wäre eine Übernahme von MGM hart umkämpft. Gerade Apple könnte mit dem riesigen Katalog der legendären Hollywood-Schmiede endlich selbst als wichtiger Teilnehmer im Streamingmarkt wahrgenommen werden.
Experten gehen davon aus, dass eine Übernahme von MGM im Laufe des Jahres 2020 erfolgen dürfte. Danach werden wir wissen, ob es bei Apple plötzlich mehr als ein paar wenige eigenproduzierte Serien zu gehen gibt. Oder ob Netflix plötzlich eine richtig große Klassiker-Sparte hat. Oder ob vielleicht doch ein ganz anderes Unternehmen zukünftig den Löwen brüllen lässt…
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