Sony werkelt derzeit fleißig daran, mit Filmen über Bösewichte und Antihelden aus dem „Spider-Man“-Kosmos ein eigenes Marvel-Universum abseits von Disneys erfolgreichem MCU aufzubauen. Viele Fans hoffen darauf, dass das Vorhaben eines Tages in einen Film über die ikonische Bösewichttruppe Sinister Six mündet. Und nach dem ersten Trailer zu „Morbius“ wurde die Vermutung laut, dass es damit jetzt sogar schneller gehen könnte als gedacht.
Ausschlaggebend dafür ist vor allem das Auftauchen von Michael Keaton als „Spider-Man: Homecoming“-Schurke Adrian Toomes alias Vulture am Ende der Vorschau. Der überraschende Auftritt befeuerte Gerüchte, dass wir eventuell noch mehr von Spideys Gegenspielern in „Morbius“ zu sehen bekommen und ein ganz bestimmter dabei sogar insgeheim von Jared Harris gespielt werden könnte. Der „Chernobyl“-Star aber erteilte der Theorie nun eine klare Absage.
Jared Harris spielt nicht Doc Ock
Um Jared Harris‘ Rolle in „Morbius“ wird noch immer ein kleines Geheimnis gemacht. Auf offiziellen Cast-Listen taucht bislang kein Name für seine Figur auf, was zur Annahme geführt hat, dass er einen bekannten, aber noch geheimgehaltenen „Spider-Man“-Charakter verkörpern könnte – und zwar nicht irgendeinen, sondern den mit intelligenten Metallarmen ausgestatteten Sinister-Six-Anführer Dr. Otto Octavius alias Doctor Octopus alias Doc Ock.
Von Variety wurde der Schauspieler am Rande der SAG-Awards nun direkt darauf angesprochen. Die Nachfrage, ob die wilden Doc-Ock-Spekulationen, die um seine Rolle im Umlauf sind, nah an die Wahrheit rankommen, entgegnete Harris jedoch mit einem deutlichen „Nein“, erklärte anschließend aber zumindest, dass er die Vorstellungskraft der Fans bewundere.
Ist das Jared Harris' wahre Rolle?
Wenn Harris in „Morbius“ allerdings nicht Doc Ock spielt, wen spielt er dann? Auch dazu kursieren bereits inoffizielle Informationen, die wir gerade auch nach dem Trailer für sehr wahrscheinlich halten. So wird schon länger vermutet, dass es sich bei Jared Harris‘ Part um Emil Nikos handelt, einen anderen Wissenschaftler aus den Marvel-Comics, der für Hauptfigur Michael Morbius ein Freund und Mentor ist. Wor Morbius forscht er nach einer Heilung für dessen Blutkrankheit, deren vermeintliche Heilung Michael schließlich in einen Vampir verwandelt.
Vielleicht entpuppt sich Emil im Film dann aber trotzdem als mehr, als es zunächst den Anschein hat. In den Comics fällt er Michael nach dessen Vampirwerdung als Erster zum Opfer und wird später schließlich selbst in einen Blutsauger verwandelt. Ob man in Sonys neuem Comic-Abenteuer nun einen ähnlichen Weg geht, bleibt abzuwarten. Antworten gibt es dann in ein paar Monaten.
„Morbius“ mit Oscarpreisträger Jared Leto als titelgebender Antiheld startet am 30. Juli 2020 in den deutschen Kinos.
Und sollte „Morbius“ – auch ohne Doc Ock – ähnlich erfolgreich werden wie „Venom“, steht einem weiteren Ausbau von Sonys Marvel-Universum und somit früher oder später wohl auch einem Sinister-Six-Film nichts im Wege.