Die Sitcom „Friends“ war bei ihrem Erscheinen in den Neunzigern sehr populär – und lange darüber hinaus. Netflix fuhr einen Riesenerfolg damit ein, die alten Folgen ins Programm aufzunehmen – und dürfte es nicht gerne sehen, dass die Serie nun zum kommenden Konkurrenzdienst HBO Max von Warner wechselt (wo dafür die gigantische Summe von 425 Millionen Dollar ausgegeben wurde).
Als zusätzliche Werbung für „Friends“ auf HBO Max war ein Reunion-Special geplant – das jedoch nun auf Eis liegt.
Auf der aktuell stattfindenden Pressetour der US-TV-Sender verkündete HBO Max, dass es zwar weiter Interesse von allen Seiten gibt, aber man diese Interessen nicht in eine Richtung bringe, um grünes Licht für das Projekt geben zu können.
Beim Geld hört die Freundschaft auf
Was mit dieser kryptischen Formulierung gemeint ist? Wenn Film- oder TV-Projekte nicht zustande kommen, liegt das häufig nicht an irgendwelchen kreativen Konflikten oder Terminschwierigkeiten, sondern schlicht und einfach am Geld.
Das soll auch beim „Friends“-Special der Fall sein. Studio und Besetzung können sich demnach nicht auf die Bezahlung einigen. Angeblich möchten die Stars deutlich mehr Geld, als Warner Bros. TV zu zahlen bereit ist. Das Branchenmagazin Deadline berichtet sogar von einem „eight-figure gap“, also sollen die Schauspieler eine achtstellige Summe, also mindestens zehn Millionen Dollar mehr fordern, als Warner zahlen wollte.
Keiner der Original-Schauspieler übernahm nach „Friends“ noch mal eine Rolle, die so populär war wie der jeweilige Part in der Hit-Sitcom. Nur Jennifer Aniston gelang es, sich als Komödien-Star zu etablieren. Allerdings sollten „Friends“-Fans nicht zu traurig darüber sein, erst mal keine Reunion von Aniston, Courteney Cox, Lisa Kudrow, Matt LeBlanc, Matthew Perry und David Schwimmer zu bekommen.
Vielleicht besser so
Denn für HBO Max war ein „unscripted reunion special“ geplant. Was das genau geworden wäre, wissen wir auch nicht. In jedem Fall hätte es kein Drehbuch gegeben – bestenfalls wäre also ein Freundestreffen entstanden, bei dem Aniston & Co. in ihren Rollen drauflos improvisiert hätten. Und schlechtestenfalls ein Freundestreffen, bei dem die Schauspieler Aniston & Co. einfach nur dabei zu sehen gewesen wäre, wie sie im nachgebauten Original-Set über alte Zeiten plaudern und darüber, wie lustig es damals doch war.
Eine „Friends“-Reboot-Serie oder eine richtige „Friends“-Serien-Fortsetzung mit den alten Stars schlossen die Showrunner übrigens aus.
Lustig: "The Witcher"-Intro im "Friends"-Stil!