Er ist die bekannteste literarische Schöpfung der Bestseller-Autorin Agatha Christie neben Miss Marple: Der spleenige und schnauzbärtige belgische Privatdetektiv Hercule Poirot – ein eitler Mann mit einem hohen moralischen Kompass und einer ebenso hohen Meinung von sich selbst.
Nach gefeierten Darstellungen durch Sir Peter Ustinov, Albert Finney und David Suchet schmiss 2017 auch Regisseur Kenneth Branagh („Thor“) seinen Hut als Poirot in den Ring und inszenierte und spielte die Hauptrolle bei dessen berühmtesten Fall „Mord im Orient-Express“.
Das klassische Krimistück besticht durch hochkarätige Darsteller wie Penelope Cruz („Vanilla Sky“), Johnny Depp („Fluch der Karibik“), Judi Dench („Skyfall“), Daisy Ridley („Star Wars“), Josh Gad („Die Schöne und das Biest“), Michelle Pfeiffer („Maleficent 2“), Willem Dafoe („Spider-Man“), Derek Jacobi („Gladiator“) und Marwan Kenzari („Aladdin“).
Mord im Orient-ExpressUnd mit ähnlicher Star-Power geht es für Poirot in seinem nächsten Fall in Ägypten weiter - die Romanadaption „Tod auf dem Nil“ startet am 15. Oktober 2020.
So geht es mit "Tod auf dem Nil" weiter
Am Ende von „Mord im Orient-Express“ wird bereits wenig subtil angedeutet, dass es Poirot bald ins Land der Pyramiden verschlagen wird. Nach der mittlerweile kultigen Auflösung des Zugmord-Rätsels und einer schweren moralischen Entscheidung erhält der Detektiv ein Telegramm, das ihn augenzwinkernd an den Nil beordert.
Es wird interessant sein zu sehen, ob dieser kleine Witz tatsächlich am Beginn von Branaghs zweitem Einsatz als Poirot noch einmal aufgegriffen wird. Zumindest wird Tom Bateman („Da Vinci’s Demons“), der schon im ersten Fall zu sehen war, wieder als Bouc auftreten und so möglicherweise die Verbindung zwischen den beiden Filmen schaffen.
Neben Kenneth Branagh sind wieder einige Hochkaräter mit an Bord. So wurden unter anderem bereits Annette Bening („American Beauty“), Russel Brand („Rock Of Ages“), Gal Gadot („Wonder Woman“), Rose Leslie („Game Of Thromes“), Armie Hammer („Codename U.N.C.L.E.“), Sophie Okonedo („Hotel Ruanda“), Emma Mackey („Sex Education“) und Letitia Wright („Black Panther“) als Darsteller bestätigt.
„Tod auf dem Nil“ ist der nach „Mord im Orient-Express“ sicherlich bekannteste Fall des Belgiers. Im Roman wird Poirot während einer Urlaubs-Schifffahrt auf dem Nil in ein mörderisches Liebesdreieck gezogen, bei dem nichts so ist, wie es anfangs scheint. Zuletzt war der Klassiker 1978 mit Peter Ustinov als Detektiv fürs Kino verfilmt worden.
Was wird Poirots nächster Fall?
Sollte „Tod auf dem Nil“ wie „Mord im Orient-Express“ zum finanziellen Erfolg werden, ist nicht ausgeschlossen, dass wir Kenneth Branagh auch ein drittes Mal als Poirot sehen werden. An möglichem Stoff für einen weiteren Fall mangelt es dabei sicher nicht. Immerhin hat Christie 33 Romane, über 50 Kurzgeschichten sowie ein Theaterstück mit dem belgischen Detektiv in der Hauptrolle verfasst – und das obwohl sie ihn persönlich im Gegensatz zu Miss Marple nie mochte.
Bekannte Geschichten für die nächsten Branagh-Verfilmungen wären etwa „Alibi“, „Das Böse unter der Sonne“, „Der Wachsblumenstrauß“ (1963 mit Miss Marple verfilmt), „Die Morde des Herrn ABC“ oder „Die Großen Vier“. Interessant wäre auch eine Neuinterpretation von Poirots allererstem, damals revolutionärem Fall „Das fehlende Glied in der Kette“ oder seines letzten in „Vorhang“, den er quasi vom Totenbett aus löst.
„Mord im Orient-Express“ läuft am heutigen Sonntag, den 29.12.2019, um 20.15 Uhr auf Sat.1.
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