Wie die Kollegen des Hollywood Reporter berichten, konnte Paramount Noah Hawley für den noch unbetitelten „Star Trek 4“ gewinnen. Der „Fargo“- und „Legion“-Macher soll das Drehbuch für den Film liefern und auch die Inszenierung übernehmen.
Der Emmy-Gewinner hat sich in den letzten Jahren vor allem als Serien-Fachmann behauptet. Jetzt folgt der (nicht ganz) erste Schritt ins Kino.
Wer ist Noah Hawley?
Vor allem mit „Fargo“, der Serien-Adaption des gleichnamigen Coen-Brüder-Meisterwerks, sorgte Hawley bislang für Aufsehen. Aber auch seine durchgeknallt-geniale Superhelden-Serie „Legion“ kam bei Fans und Kritikern durchaus gut an. Nach der Dramedy-Serie „The Unusuals“ sowie der Krimi-Serie „Bones – Die Knochenjägerin“ bewies er außerdem, dass er sich in den unterschiedlichsten Genres wohlfühlt.
Ähnlich wie J.J. Abrams, der für die „Star Trek“- und „Star Wars“-Reanimationen des letzten Jahrzehnts verantwortlich war und zuvor mit „Lost“ und „Alias – Die Agentin“ Erfolge feierte, hat Hawley also seine Wurzeln im Seriengeschäft.
Darum ist Hawley genau der richtige für "Star Trek"
Mit „Fargo“ transferierte Hawley die Essenz des der Serie zugrundeliegenden Kultfilms gekonnt aufs Serienformat. Das Ergebnis war voller Achtung für die Töne des Originals, aber auch mit dem notwendigen Schneid für eigene Ansätze ausgestattet. Der Serienschöpfer kopierte nie, sondern stellte etwas durch und durch Eigenes auf die Beine. Ähnliches lässt sich auch darüber sagen, wie er in „Legion“ mit dem zugrundeliegenden X-Men-Universum umging.
Genau das ist es, was einem Urgestein-Franchise wie „Star Trek“ bestens zu Gesicht stehen könnte – würdevoller Umgang mit dem Quellstoff und die notwendige Verwegenheit, um zugleich etwas Neues und Einzigartiges zu schaffen.
Hawleys Spielfilmdebüt wird „Star Trek 4“ übrigens nicht, dieser Titel geht an den ebenfalls zu Teilen im Weltraum spielenden „Lucy in the Sky“ mit Natalie Portman, der allerdings noch keinen deutschen Starttermin hat.
Was heißt das für Tarantinos "Star Trek"?
Der von Quentin Tarantino ins Auge gefasste „Star Trek"-Film bleibt von diesen Plänen erst einmal unberührt. Sollte es tatsächlich zur Umsetzung des ersten Science-Fiction-Films des Kult-Regisseurs kommen, wird dieser damit wohl ohnehin sein eigenes Süppchen kochen. Es macht also durchaus Sinn, die mit dem 2009er „Star Trek“ begonnene Geschichte in der Kelvin-Zeitlinie unabhängig davon fortzusetzen.
Die in J.J. Abrams‘ „Star Trek“ eingeführte Crew soll in Hawleys Film übrigens zurückkehren, das jedenfalls ist der aktuelle Stand der Dinge. Mit einem Wiedersehen mit Chris Pine als Captain Kirk, Zachary Quinto als Spock und Zoe Saldana als Lt. Nyota Uhura sowie Simon Pegg als Scotty ist also zu rechnen.
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