Zur Erinnerung: Teil des Startprogramms von Disney+ in Amerika, Kanada, Australien, Neuseeland und den Niederlanden sind auch sämtliche Staffeln von Matt Groenings animierten Dauer-Hit „Die Simpsons“. Doch nach dem letztwöchigen Launch des Dienstes kam die Enttäuschung über den Umgang mit der Serie.
Um die ersten knapp 20 Staffeln – insgesamt über 400 Episoden – auf das heute gängige 16:9-Breitbildformat zu bringen, hat man das Originalmaterial dafür angepasst: Durch eine Vergrößerung des Bildausschnitts spart man sich so links und rechts die schwarzen Balken, die die 4:3-Serie normalerweise hätte. Dadurch wird das Bild am oberen sowie unteren Rand allerdings abgeschnitten, was vielen Fans überhaupt nicht schmeckte. Und die Kritik zeigt Wirkung!
Disney reagiert schnell auf Kritik
Nach dem Entrüstungssturm äußerte man sich seitens des Mauskonzerns gegenüber der Los Angeles Times nun. Einerseits wurde dabei die 16:9-Entscheidung begründet, andererseits ein Upgrade versprochen:
„Wir haben ‚Die Simpsons‘ zum Start von Disney+ in einem 16:9-Verhältnis bereitgestellt, um die visuelle Qualität und eine Einheitlichkeit der Staffeln zu gewährleisten. Mit der Zeit wird Disney+ jedoch weitere Features und Betrachtungsmöglichkeiten anbieten.
Teil davon wird sein, dass im Frühjahr 2020 die ersten 19 Staffeln (sowie einige Folgen der 20. Staffel) im originalen 4:3-Format zur Verfügung stehen werden, sodass die Nutzer selbst wählen können, in welcher Weise sie die beliebte Serie schauen wollen.“
Da Disney+ in Deutschland erst am 31. März 2020 startet, könnte es also gut sein, dass Deutschland von dem Problem gar nicht betroffen sein wird. Ob die Serie aber auch hierzulande gleich zum Start der Streaming-Plattform verfügbar sein wird, steht allerdings noch nicht fest.
Kampfansage an Netflix?
Abgesehen von der erfreulichen Nachricht, dass die gelbe Kult-Familie zu ihrem Recht kommt, ist außerdem die Erwähnung der geplanten weiteren Funktionen interessant. Denn möglicherweise wird sich die Bereitstellung verschiedener Fassungen nicht nur auf die „Simpsons“, sondern auch auf andere Filme und Serien beziehen. Gerade hinsichtlich der Originalfassungen der ersten drei „Star Wars“-Filme gäbe es hier natürlich die Möglichkeit eines Re-Release, je nachdem, ob George Lucas auch dahinter steht.
Fans würden sich über derartige neue Features zweifelsohne freuen. Und im Streaming-Kampf gegen Netflix, Amazon und Co. hätte man damit auch ein gutes Argument auf seiner Seite.
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