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    "Passengers": Der Grund für die vielen schlechten Kritiken

    Jennifer Lawrence und Chris Pratt sind in „Passengers“ auf einem Raumschiff gemeinsam einsam. Doch trotz des guten Ansatzes floppte der Film bei der Kritik – wegen einer Sache, die weder der Regisseur noch die Hauptdarsteller vorhergesehen hatten.

    Sony Pictures Releasing France

    Vorsicht, Spoiler zu „Passengers“:

    Die erste Drehbuchfassung von „Passengers“ wurde seit ihrer Fertigstellung gefeiert. Kurz nachdem sie Autor Jon Spaihts fertigstellt hatte, wurde sie bereits auf die sogenannte Black List gesetzt – eine Liste der besten unverfilmten Drehbücher Hollywoods. Zehn Jahre lang arbeiteten sich verschiedene Parteien an einer Verfilmung ab. Als mit „The Imitation Game“-Macher Morten Tyldum ein Regisseur und mit Chris Pratt sowie Jennifer Lawrence die Hauptbesetzung gefunden war, rechneten viele mit einem Hit – auch bei den Kritikern. Doch gerade dort fiel der Film dann ziemlich durch.

    Grund für den Flop war die moralische Fragwürdigkeit von Pratts Figur Jim Preston, die für viele Kritiker im Film zu wenig reflektiert wurde. Preston und Aurora Lane (Lawrence) befinden sich mit Tausenden anderen Passagieren auf dem Weg zu einem fernen Planeten. Die Reise dauert 120 Erdjahre, die alle an Bord in einem künstlichen Hyperschlaf verbringen sollen. Doch durch einen Defekt wachen Preston und Lane 90 Jahre zu früh auf und müssen nun ihr Leben gezwungenermaßen zusammen auf dem Raumschiff verbringen, ohne das Ziel ihrer Reise je sehen zu können.

    Wie sich allerdings herausstellt, war Preston bereits vor Lane wach, beschloss nach einiger Zeit, sie aufzuwecken – und verurteilte sie damit dazu, sein Schicksal zu teilen. Das bemängelten viele Kritiker als  unangenehm und unheimlich und unterstellten dem Film zum Teil, den Übergriff Prestons durch die darauffolgende Liebesgeschichte zu legitimieren.

    Jennifer Lawrence und Chris Pratt sahen kein Problem

    Die beiden Hauptdarsteller verteidigten den Film, doch Jennifer Lawrence sprach gegenüber der Vogue auch von einer gewissen Unachtsamkeit: „Ich bin von mir selbst enttäuscht, dass ich es nicht bemerkt habe. Ich fand das Drehbuch schön – es war diese komplizierte Liebesgeschichte. Es war definitiv kein Fehler und es ist mir keineswegs peinlich. Nur gibt es Dinge, von denen ich mir wünschte, ich hätte sie genauer untersucht.“ Chris Pratt entgegnete gegenüber Variety: „Ich möchte die Kritiker nicht dafür kritisieren, dass sie ‚Passengers‘ nicht mögen. Es ist, was es ist und ich bin stolz auf den Film.“

    Diese moralische Fragwürdigkeit war nicht die einzige Schwäche des Films, dürfte aber einen großen Beitrag dazu geleistet haben, dass „Passengers“ etwa auf Rotten Tomatoes nur 30 Prozent der 269 Kritiken positiv sind. Bei Metacritic.com steht „Passengers“ mit 48 Kritiken bei einer Durchschnittswertung von 41 von 100 Punkten. Von FILMSTARTS gab es trotz aller Fehler gute 3,5 von 5 Sternen.

    Und auch das Publikum war da weniger kritisch und machte den Film an den Kinokassen zu einem ordentlichen Hit: Mit 303 Millionen US-Dollar globalem Einspielergebnis gegenüber einem Produktionsbudget von 110 Millionen wurde „Passengers“ zum finanziellen Erfolg.

    „Passengers“ läuft heute Abend um 20.15 Uhr auf VOX.

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    Über Chris Pratt Psycho-Figur haben wir bereits anlässlich einer früheren TV-Ausstrahlung von „Passengers“ geschrieben. Anlässlich der heutigen Ausstrahlung haben wir den Artikel neu aufgelegt.

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