Wer die Berichterstattung in den knapp zwei Jahren seit Kinostart von „Justice League“ verfolgt hat, der weiß: Zack Snyder enthüllt in seiner Freizeit gerne Details über seine eigentlichen Pläne für den DC-Film. Und da diese von einem großen und treuen Teil der DC-Fans mit Begeisterung aufgenommen werden, ist es kein Wunder, dass der Fluss an neuen Informationshäppchen nicht versiegt.
Nun hat der Regisseur auf seiner Lieblingsplattform Vero mal wieder zugeschlagen und mit einer Reihe von Posts eine Fantheorie bestätigt, die bereits seit „Man Of Steel“ kursiert: Der von Harry Lennix gespielte General Swanwick war in Wirklichkeit der Superheld J'onn J'onzz alias Martian Manhunter.
Auf Vero postete Snyder eine Reihe von Storyboard-Bildern, mit denen die Sequenz im Film geplant und demonstriert werden soll. Darauf sehen wir offenbar eine Variante der später auch in der Kinofassung von „Justice League“ gezeigten Szene, in der Supermans Freundin Lois Lane (Amy Adams) und seine Ziehmutter Martha Kent (Diane Lane) über den Tod von Superman reden.
Allerdings sollte die Szene ursprünglich offenbar komplett anders ablaufen als in der Kinofassung: Nach Ende des Gesprächs stellt sich nämlich heraus, dass Martha gar nicht Martha war, sondern J'onn J'onzz alias Martian Manhunter, der in den Comics neben übermenschlicher Stärke und der Fähigkeit zu fliegen auch seine Gestalt wandeln kann.
Nachdem J'onzz – in den Comics ist der vom Mars stammende Held übrigens fester Bestandteil der Justice League – kurz seine ikonische Gestalt annimmt (samt grüner Haut und blauem Umhang), verwandelt er sich dann in einen Mann – wer genau das ist, lässt sich nicht ohne weiteres sagen, doch praktischerweise findet sich darüber der Name „Swanwick“.
Die Szene ist also ein Beispiel von vielen für die auf Anweisung von Warner und unter der Regie von Joss Whedon vorgenommenen Änderungen an „Justice League“. Häufig wurden dabei nämlich hauptsächlich an Comic-Fans gerichtete und für den Rest schwer verständliche Momente gestrichen, die auf den großen DC-Kosmos verwiesen hätten (etwa ein längerer Auftritt zweier Green Lanterns), und durch etwas massentauglichere Szenen ersetzt.
Und ebenso häufig wurden bereits gedrehte Szenen durch Nachdrehs verändert oder an einer gänzlich anderen Stelle verwendet. Wie Snyder nämlich zu dem Storyboard schreibt, habe er den Großteil der geplanten Martian-Manhunter-Szene drehen können – außer den Teil mit Harry Lennix, der in der Kinofassung von „Justice League“ dann auch gar nicht auftritt.
So wollte Zack Snyder einen neuen Superhelden in seiner Version von "Justice League" einführen