Da noch niemand außerhalb von J.J. Abrams‘ mikroskopisch kleinem Kreis des Vertrauens in den Genuss kam, „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ zu schauen, bleibt Fans derzeit nur, über den Inhalt von „Episode 9“ zu spekulieren – ausgehend von Gerüchten und ausgehend von den bisherigen Filmen. Denn im neunten Teil der Saga (= Kinofilme minus „Solo“, „Rogue One“ und „The Clone Wars“) endet die Geschichte der Skywalkers. Damit dürften Ideen und Handlungsstränge aus allen vorherigen acht Filmen aufgegriffen werden…
Nun ist nicht zu erwarten, dass J.J. Abrams in „Der Aufstieg Skywalkers“ plötzlich besonders deutlich an die Prequel-Filme erinnert, wo er es doch vorher nie tat. Wie Disney-Chef Bob Iger offen zugab, sollten „Star Wars 7“, „Star Wars 8“ und „Star Wars 9“ bewusst so aussehen wie George Lucas‘ Originalfilme und eben nicht wie die bei vielen alten Fans unbeliebten Episoden 1 bis 3 – das war eine Entscheidung von ganz oben. Aber bereits in Rian Johnsons „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ wurde dennoch sachte auf die Vorgeschichten verwiesen, als der alte Luke (Mark Hamill) über Darth Sidious (Ian McDiarmid) sprach, der die Jedi täuschte, Anakin zu Darth Vader machte und die Republik zum Imperium.
Oberbösewicht Darth Sidious, der spätere Imperator, wird in „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ irgendwie zurückkehren. Das ist Fakt. Und sein Wirken könnte etwas mit der riesigen Klonfabrik zu tun haben, die wir in „Star Wars 2: Angriff der Klonkrieger“ auf dem Wasserplaneten Kamino sehen, als Obi-Wan (Ewan McGregor) sie besichtigt.
Angriff der Klonkriegerin in "Star Wars 9"?
In den alten „Star Wars“-Geschichten abseits der Filme, die nicht zum Kanon gehören, findet der Imperator einen effektiven, wunderbar B-Movie-artigen Weg der Machterhaltung: Er klont sich (und übrigens wird auch Luke geklont, sein Klon heißt … Luuke). Ob der alte Fiesling, der in „Star Wars 6“ einen ziemlich eindeutigen Abgang machte, in „Star Wars 9“ auch ein Klon ist? Könnte sein – aber viel interessanter ist die Klonthematik in Zusammenhang mit Heldin Rey (Daisy Ridley)…
Einer beliebten, durchaus plausiblen Theorie nach wird Rey in „Episode 9“ als Klon enthüllt. Sie ist demnach kein Nachfahre der Skywalkers – zumindest keiner, der auf herkömmlichem Weg in die Welt gesetzt wurde. Der Theorie nach wurde Rey künstlich erschaffen, mit Luke-Skywalker-DNA (dessen Hand bekanntlich in „Star Wars 5“ in der Wolkenstadt abgeschlagen wurde und seitdem nicht gesichtet wurde). Reys Erschaffer ist der Theorie nach, ihr ahnt es schon, der Imperator. Nach u. a. Maul, Dooku und Vader will der nämlich endlich keine Pfeife mehr, sondern den perfekten Schüler haben – oder besser gesagt: die perfekte Schülerin.
Klon-Erfahrung hätte der Imperator ohne Frage: Er und Count Dooku bezahlten die langhalsigen, aus „Episode 2“ bekannten Bewohner des Wasserplaneten Kamino dafür, die ursprünglich von dem Jedi Sifo-Dyas mit guter Absicht in Auftrag gegebene Klonarmee zu züchten (und sorgten dafür, dass Sifo-Dyas stirbt). Diese Klone zogen zunächst für die Republik in den Krieg, der die Galaxis erschütterte – und wechselten schließlich auf Anweisung des Imperators die Seiten, dank eines vorausschauend eingebauten Befehls-Chip. Gut möglich, dass der Imperator später noch mal auf seine bewährten Geschäftspartner zurückkommt, damit die ihre Technik erneut einsetzen.
Neuer Jedi-Orden in "Star Wars 9": Diesmal mit Sex?
In „Episode 2“ wird deutlicher als in jedem anderen „Star Wars“-Film, was die Beschützer der Galaxis für ein Haufen Langweiler sind. Eine ihrer sinnlosen Regeln besagt: Jedi dürfen keine Liebesbeziehung führen. Nun könnte man argumentieren, dass viel Unheil erspart geblieben wäre, wenn sich Anakin (Hayden Christensen) an diese Regel gehalten und brav die Finger von Padme (Natalie Portman) gelassen hätte, schließlich unterwirft er sich in „Star Wars 3: Die Rache der Sith“ vor allem aus Liebe zu ihr der Dunklen Seite. Aber ein Anakin mit unerfülltem Beziehungswunsch wäre für die Galaxis wohl kaum weniger gefährlich…
… und darum könnte es gut sein, dass Rey in „Star Wars 9“ alle alten Schwachsinnsregeln über Bord wirft, wenn sie ihren neuen Orden gründet. In „Star Wars 8“ bekam sie von Luke ja bereits eindrucksvoll mitgeteilt, dass die Jedi dringend reformbedürftig sind.
„Star Wars 2: Angriff der Klonkrieger“ läuft am 27. September 2019 ab 20.15 Uhr auf ProSieben.
"Star Wars 9": Neues Bild der nicht ganz so neuen Bösewichte in "Der Aufstieg Skywalkers"