Der Verkaufsstart für Stephen Kings neuesten Roman wurde clever gewählt: Wer den am 5. September 2019 gestarteten „ES Kapitel 2“ gerade im Kino gesehen hat, könnte sich ja durchaus fragen, was es denn gerade Neues vom Horrorpapst zu lesen gibt. Und siehe da: Seit dem gestrigen 10. September 2019 steht Stephen Kings neuer Roman „Das Institut“ (Originaltitel: „The Institue“) in den (virtuellen) Regalen, ist direkt zum Verkaufsstart auch schon gleich als Hörbuch verfügbar, natürlich gelesen vom Stephen-King-Stammvorleser David Nathan.
Was fehlt da noch zum perfekten Marketing-Glück? Die Ankündigung einer Verfilmung – und die gibt es nun tatsächlich auch schon, obwohl viele Fans den Roman noch gar nicht (fertig) gelesen haben dürften. Wie Variety berichtet, wird „Das Institut“ als Miniserie adaptiert, für die sich mit Produzent David E. Kelley („Big Little Lies“) und Regisseur Jack Bender („Lost“) das Team hinter der Stephen-King-Serienadaption „Mr. Mercedes“ erneut zusammentut.
Darum geht es in "Das Institut"
Kinder mit übersinnlichen Fähigkeiten, die zum Zwecke ihrer Erforschung in eine Anstalt gesperrt werden – die Idee ist nicht neu, Stephen King legt sie aber in „Das Institut“ nun auf seine ganz eigene Art neu auf: Hauptfigur des Romans ist der zwölfjährige Luke Ellis, der mitten in der Nacht aus seinem Kinderzimmer entführt und eingesperrt wird.
Als er aus seiner Betäubung erwacht, findet er sich an einem Ort wieder, der nur „das Institut“ genannt wird. Er wird in einem Raum gefangen gehalten, der seinem Zimmer zum Verwechseln ähnelt, nur hat er keine Fenster. Bald entdeckt Luke, dass dort auch andere Kinder untergebracht sind, die wie er übersinnliche Begabungen haben. Er freundet sich mit Kalisha, Nick, George, Iris und Avery an und gemeinsam versuchen sie einen Fluchtplan zu schmieden. Denn in dem Institut werden nicht nur Experimente an den Kindern durchgeführt, um hinter die Geheimnisse ihrer Gaben zu kommen, einige Kinder werden nach solchen Experimenten auch weggebracht und kehren nie wieder zurück…
Neue Serie für die "Stranger Things"-Fangemeinde?
Noch wurden keine Darsteller für die Serie bestätigt. „Stranger Things“ beweist aber seit Jahren, dass Mystery-Serien mit Kinderdarstellern – und auch Eleven (Millie Bobby Brown) ist dort paranormal begabt – sehr gut funktionieren können. Allerdings fehlt bei „Das Institut“ der Nostalgiefaktor, die Geschichte ist in der Gegenwart angesiedelt. Aber auch mit Young-Adult-Franchises wie zum Beispiel „The Darkest Minds" hat die Geschichte Ähnlichkeit, dürfte bei King jedoch wesentlich düsterer, brutaler und verstörender ausfallen - das Buch ist schließlich kein Young-Adult-, sondern ein Horror-Roman. Wie handzahm oder auch verstörend die Serienadaption wird, bleibt abzuwarten.
Stephen King ist persönlich an der Entwicklung von „Das Institut“ beteiligt. Noch ist nicht bekannt, wann die Serie starten könnte und auf welchem Sender oder Streamingdienst sie zu sehen sein wird.
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