Wenn ein Trailer seinen Film großen Namen Gaspar Noe und Abel Ferrara in Zusammenhang bringt, darf man durchaus skeptisch sein. In diesem Fall muss man aber eingestehen, dass der Werbespruch den Nagel auf den Kopf trifft. Tatsächlich werden vom Trailer zu „Bliss“ prompt Assoziationen an Ferraras Vampir-Sucht-Drama „The Addiction“ und Noes destruktiven Party-Eszess „Climax“ geweckt. Vampirismus ist hier nämlich die von Gier getriebene Suche nach dem nächsten Biss inmitten von Neonlichtgewittern in Clubs und auf schmutzigen Toiletten. Joe Begos („The Mind's Eye“) inszeniert den Taumel zwischen Kontrollverlust und Blutsucht als grell-düstere und schonungslose Odyssee durch Los Angeles und die zerrüttete Psyche der Protagonistin.
Darum geht's in "Bliss"
Die für ihr finsteres Schaffen bekannte Künstlerin Dezzy (Dora Madison) steht kurz vor der Vollendung ihres größten Werks, kann ihre Kreativblockade aber einfach nicht überwinden. Mit einer Mischung aus Frust und Hoffnung stürzt sie sich zusammen mit ihren feierwütigen Freunden Courtney (Tru Collins) und Ronnie (Rhys Wakefield) daher ohne Rücksicht auf Verluste in das Nachleben von Los Angeles und konsumiert jede Droge, die ihr zwischen Hauspartys und Metal-Kneipen unter die Augen kommt. Nach einigen durchfeierten Nächten voller Eskalation fließen die kreativen Säfte wieder und sie ist endlich in der Lage, die Arbeit an ihrem Bild fortzusetzen. Doch gleichzeitig steigt in ihr eine unwiderstehliche Gier nach Blut auf...
Einen regulären Starttermin hat „Bliss“ noch nicht. Die nächste Gelegenheit, den Film zu sehen, ist das 33. Fantasy Filmfest im September 2019.
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