„Es gibt nichts, wodurch man es wieder vergisst. Jedes Mal beginnt man wieder ganz von vorne. Durch den Krieg werden die Menschen nicht edler, er macht sie zu Hunden; vergiftet die Seele", erklärte schon der Soldat Privat Witt (Jim Caviezel) in Terrence Malicks Film „Der schmale Grat“ (1998). Er soll im Zweiten Weltkrieg auf einer Pazifikinsel für sein Land gegen die Japaner kämpfen – und erkennt, dass er das Falsche tut ...
August Diehl kämpft als Franz Jägerstätter gegen den Krieg
In Malicks neuem Film „Ein Verborgenes Leben“ wehrt sich nun der Österreicher Franz Jägerstätter (August Diehl) von Anfang an gegen den Krieg: Er will nicht als Soldat in den Kampf ziehen, will sich nicht zu Hitler bekennen und auf keinen Fall Menschen töten. Zunächst sieht es auch nicht so aus, als wäre das nötig. Denn Jägerstätter lebt mit seiner Frau und seinen Kindern auf einer abgeschiedenen Alm in den österreichischen Bergen – die Schrecken des Zweiten Weltkriegs sind gefühlt weit weg. Doch der Krieg braucht Menschen-Material und so wird auch Jägerstätter eingezogen. Doch statt in den Krieg zu ziehen, zieht er in einen Kampf für die Menschlichkeit und geht lieber ins Gefängnis, als seine Werte aufzugeben.
In „Ein Verborgenes Leben“ erzählt Malick eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten basiert. 1964 veröffentlichte der US-Soziologe Gordon Zahn die Biografie „Er folgte seinem Gewissen. Das einsame Zeugnis des Franz Jägerstätters“, in der der Weg des Kriegsverweigerers festgehalten wurde.
Das Drama startet am 30. Januar 2020 in den deutschen Kinos. FILMSTARTS hat den Film bereits bei seiner Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes gesehen und ihn mit starken vier Sternen bewertet:
Ein verborgenes Leben