Als der Musiker C (Casey Affleck) bei einem Autounfall ums Leben kommt, bricht für seine Frau M (Rooney Mara) eine Welt zusammen. Doch ihr verstorbener Mann ist noch nicht bereit, endgültig Abschied von seiner besseren Hälfte zu nehmen – und erhebt sich im Leichenschauhaus kurzerhand samt dem ihn bedeckenden Bettlaken. Denn jetzt, wo er tot ist, hat er nur noch eine Aufgabe: Er will seiner hinterbliebenen Frau in dieser schwierigen Zeit Trost spenden. Doch er muss schon bald erkennen, dass ihm seine große Liebe immer mehr entgleitet…
"A Ghost Story": Ein zutiefst menschlicher Gespensterfilm
Regisseur David Lowery („Ein Gauner & Gentleman“) pfeift in „A Ghost Story“ auf etwaige Konventionen, auf Jump-Scares und Ekel-Momente. Nicht etwa Effekthascherei, sondern eine zutiefst melancholische Weisheit steht im Zentrum des Films, in dem Lowery nicht nur auf große Bilder, sondern auch auf eine allzu ausschweifende Charakterzeichnung verzichtet. In beklemmenden, oft fast schon statischen Bildern im 4:3-Format geht es dem Filmemacher nicht etwa um Spuk und Grusel, sondern um den wahren Horror, den der Tod mit sich bringt: Verlust.
Genau aus diesen Gründen ist „A Ghost Story“ sicher nichts für jedermann. Wer sich der todtraurigen Wirkung des Films aber hingeben und sich damit abfinden kann oder es sogar begrüßt, dass in den knapp 90 Minuten eben nicht ein Schock-Moment den nächsten jagt, bekommt hier eine außergewöhnliche Indie-Perle zu sehen. Oder wie es in unserer 4,5-Sterne-Kritik heißt: „Wenige Filme fangen das Gefühl von Trauer und Verlust so kraftvoll ein wie „A Ghost Story“ – ein zutiefst menschlicher Gespensterfilm.“
A Ghost Story