„Justice League“ kam im November 2017 in die Kinos, doch auch gute anderthalb Jahre später beschäftigt das DC-Superheldentreffen noch immer Fans auf der ganzen Welt – was für die sonst so schnelllebige Filmbranche eine ziemlich lange Zeit ist. Der Grund dafür: Zahlreiche DC-Anhänger sind mit den von Studio Warner erzwungenen und von Ersatzregisseur Joss Whedon gedrehten und geschriebenen Änderungen an der ursprünglichen Vision von Zack Snyder nicht einverstanden. Darum fordern sie auch im Sommer 2019 noch immer die Veröffentlichung von Snyders ursprünglicher Schnittfassung, über die der Regisseur selbst auch immer neue Details auf seiner Lieblingsplattform Vero verrät.
Und auf der diesjährigen San Diego Comic-Con, die zwischen dem 18. und 21. Juli 2019 stattfinden wird, soll nun offenbar nochmal ein massiver Vorstoß unternommen werden, um Warner endlich davon zu überzeugen, den sogenannten Snyder-Cut zu veröffentlichen. Dafür wurde via Crowdfunding Geld gesammelt, mit dem verschiedene Aktionen durchgeführt werden sollen. Unter anderem soll ein Flugzeug mit einem „Release The Snyder Cut“-Banner über dem Gelände der Comic-Con kreisen (eine ähnliche Aktion gab es schon einmal, damals allerdings über dem Gelände der Warner-Studios).
Zudem wurde das Geld dazu verwendet, Bushaltestellen in San Diego mit großflächigen Anzeigen zu bestücken, in denen ebenfalls für die Veröffentlichung des Snyder-Cuts geworben wird. Eine Haltestelle befindet sich laut den Fotos des Schauspielers Will Rowlands („Silent Eye“), der ebenfalls ein Unterstützer der Snyder-Cut-Bewegung ist, passenderweise gegenüber der Hall Of Justice in San Diego. Diesen Namen trägt das Hauptquartier der Justice League teilweise auch in den Comics.
Ob die ganze Aktion Warner wirklich zum Umdenken bewegt, bleibt abzuwarten. Zwar sind Warner und DC auch dieses Jahr wieder auf der Comic-Con vertreten, allerdings wird man dort lediglich „ES Kapitel 2“ präsentieren und die florierende DC-Serienabteilungen auftreten lassen. Neue Infos zu den DC-Filmen „Joker“, „Birds Of Prey“ und „Wonder Woman 1984“ dürfte es eher nicht geben.
Für Aufmerksamkeit sollten die Aktionen der Snyder-Fans jedoch trotzdem sorgen. Und die Hälfte des gesammelten Geldes geht zudem an die American Foundation For Suicide Prevention (AFSP), also die amerikanische Stiftung für Suizidprävention.
Snyder-Cut: So herzzerreißend sollte "Justice League" eigentlich enden