Achtung, es folgen Spoiler zur dritten Staffel „Stranger Things“!
Wer im stimmungsvollen Vorspann der dritten „Stranger Things“-Season aufmerksam auf die Titel der einzelnen Folgen achtet und weder ausgeprägte Latein-Kenntnisse hat noch ein Experte für Leitsprüche der US-Geschichte ist, wundert sich im Verlauf der Staffel möglicherweise über die Bezeichnung der sechsten Folge. Hier prangt nämlich plötzlich der lateinische Ausspruch „E pluribus unum“. Doch was bedeutet das?
Geburt eines Monsters
„E pluribus unum“ bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „Aus vielen eines“. Und wie bei den anderen Folgentiteln der dritten „Stranger Things“-Staffel auch, wird spätestens klar, was damit gemeint ist, wenn man die Episode gesehen hat – nur dass man hier zuvor eben noch etwas Übersetzungsarbeit leisten musste.
Am Ende der Folge sehen wir nämlich, wie die Menschen, die vom Mind Flayer kontrolliert werden, sich allesamt in den Keller begeben, wo sich dieser versteckt hält. Wie in Trance bewegen sie sich auf die Kreatur zu und lösen sich vor ihr in eine schleimige Masse auf, die schließlich mit dem Monster verschmilzt und es so wachsen lässt. Nachdem es sich bislang im Dunkeln verborgen gehalten hat, entsteht so aus ihm und seinen Dienern ein großes Wesen, das nun kräftig genug ist, um sich aus dem Schatten zu wagen und es direkt mit Eleven (Millie Bobby Brown) und Co. aufzunehmen.
Leitspruch der USA
Der lateinische Spruch ist auch nicht willkürlich gewählt, um einfach etwas zu verschleiern, was einen in der Folge erwarten könnte, sondern hat seinen Ursprung in der Geschichte der USA. So handelt es sich dabei nämlich um den Wappenspruch, der nicht nur auf dem 1782 entstandenen offiziellen Siegel der Vereinigten Staaten und dem des US-Präsidenten zu lesen ist, sondern der auch auf dem Ein-Dollar-Schein und den US-Münzen prangt. Ursprünglich bezog sich der Spruch auf die unterschiedlichen Bundesstaaten, aus denen sich die USA zusammensetzt, heute wird er gern auch auf die verschiedenen Ethnien des Landes angewandt.
Dass ausgerechnet dieser Leitspruch, der lange Zeit auch als inoffizielles Motto der USA galt, in den neuen „Stranger Things“-Folgen Verwendung findet, ist dann auch nicht weiter verwunderlich, schließlich spielen diese am und um den 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, und damit dem wohl wichtigsten Feiertag des Landes.
Alle acht Folgen der dritten „Stranger Things“-Staffel können seit dem 4. Juli 2019 auf Netflix abgerufen werden.
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