Regisseur Michael Bay steigerte von „Transformers“-Film zu „Transformers“-Film weniger die Qualität und mehr den Grad an Zerstörung – wer denkt, dass mit der Schlacht um Chicago in „Transformers 3“ das Höchstmaß an Krachbumm erreicht ist, hat „Transformers 4: Ära des Untergangs“ noch nicht gesehen. Nach „Transformers 5“ entschieden die Produzenten allerdings, dass man es jetzt mal mit ein bisschen mehr Herz versuchen wollte. Die endlosen Kämpfe von „The Last Knight“ waren an den Kassen schlicht nicht erfolgreich genug. Im deutlich günstiger produzierten Prequel „Bumblebee“ über den freundlichen, gelb-schwarzen Robo ging es also primär um Freundschaft und erst sekundär um Gekloppe.
Bumblebee
Aber ganz so simpel ließ sich das Problem der Reihe dann doch nicht lösen. „Bumblebee“ ist für uns zwar besser als „Transformers 5“, kam auch bei anderen Kritikern besser an und dürfte das Studio Paramount unterm Strich weniger Geld gekostet haben – der erhoffte Kassen-Hit war er jedoch keineswegs.
Warum auch immer wurde daraus beim Studio die folgende Lehre gezogen: Das Publikum will zwar nicht so viel Action wie in „Transformers 5“, aber auch nicht so wenig wie in „Bumblebee“. Im nächsten Robo-Film, „Bumblebee 2“, sollen also wieder mehr Dinge in die Luft gejagt werden (aber nicht zu viele!). Produzent Lorenzo di Bonaventura drückte es so aus:
Ein bisschen mehr Bayhem
„Wir wissen nun, dass wir die Freiheit haben, fast jede Geschichte zu erzählen. Und wir haben gesehen, wie stark sich die Zuschauer mit den Figuren und ihren Emotionen identifiziert haben. Aber im nächsten Film […] wollen wir eine Art Mischung aus ‚Bumblebee‘ und den Bay-Filmen machen. Ein bisschen mehr Bayhem also. Aber auch ein bisschen mehr von der Figur, in die sich die Zuschauer verliebt haben.“
Der letzte Satz ist natürlich auf Bumblebee gemünzt. Der soll in der Spin-off-Fortsetzung, die übrigens noch keinen Kinostart hat, mit dem weisen Ober-Transformer Optimus Prime einen anderen sehr beliebten Roboter an die Seite bekommen.
Dies ist eine minimal aktualisierte Fassung eines älteren Artikels, die wir anlässlich der heutigen Fernsehausstrahlung von „Transformers 3“ (ProSieben, 20.15 Uhr) veröffentlichten.