Dies ist eine leicht veränderte Wiederveröffentlichung eines bereits vorher auf dieser Seite erschienen Artikels. Anlass ist die TV-Ausstrahlung von „Independence Day 2: Wiederkehr“ heute Abend um 20:15 Uhr auf ProSieben.
Als Will Smith und Jeff Goldblum 1996 in „Independence Day“ den Aliens in die Ärsche traten, die zuvor unter anderem das Weiße Haus in Schutt und Asche gelegt hatten, landeten sie damit einen Kino-Hit: Fette 817 Millionen Dollar spielte das Spektakel weltweit ein. Selbst heute, wo der Dollar an Wert verloren hat, wäre diese Zahl ein großer Erfolg. Regisseur Roland Emmerich, der nach „Independence Day“ seinen Ruf als Master of Disaster weghatte, ließ sich mit der Fortsetzung dennoch Zeit:
Er kloppte eine Filmidee über friedliche statt fiese Aliens in die Tonne und sagte dem bereits länger drängelnden Studio Fox erst dann eine Fortsetzung zu, als er die Filmtechnik für reif genug erachtete. Dafür planten Emmerich und sein Kollege, der Produzent und Drehbuchautor Dean Devlin, gleich richtig groß: Ursprünglich sollten „Independence Day 2: Wiederkehr“ und „Independence Day 3“ in einem Rutsch gedreht werden – und nachdem dieser Plan nicht umgesetzt wurde, ließen die beiden „Wiederkehr“ zumindest so enden, dass Teil drei zur Vervollständigung der Geschichte nötig ist. Doch für „Independence Day 3“ sieht es schlecht aus.
Darum wird "Independence Day 3" nicht kommen
Als den Aliens in „Independence Day 2“ erneut in die Ärsche getreten wurde, diesmal ohne Will Smith, avancierte diese Fortsetzung eben nicht zum Kino-Hit. Knapp 340 Millionen Dollar weltweite Einnahmen waren zu wenig, als dass Fox das Team Emmerich/Devlin zurück ins Studio trommeln wollte. Nachdem die enttäuschenden Zahlen von „Independence Day 2“ bekannt waren, stellte der wenig optimistische Emmerich zwar noch die Möglichkeit einer Fernseh- statt Kino-Fortsetzung in den Raum – aber das war im Oktober 2016 und seitdem hat sich nichts getan.
Dean Devlin sagte gegenüber dem Magazin LRM, dass er derzeit „persönlich keine Pläne für einen weiteren Film der Reihe“ habe. Das ist insofern schade, als dass die bereits bekannte Idee zu „Independence Day 3“ nach einem unterhaltsamen Weltraumabenteuer klingt (und nicht nach Aufguss wie „Independence Day 2“, wo viele bekannte Elemente – wenn auch vergnüglich – wiederverwertet werden).
Das war für "Independence Day 3" geplant
Am Ende von „Independence Day: Wiederkehr“ machen die Helden Dylan Dubrow-Hiller (Jessie Usher) und Jake Morrison (Liam Hemsworth) zwar die Königin der Aliens platt, woraufhin die nun führerlosen Aggressoren gen Weltall abhauen – aber damit ist nur eine weitere Schlacht und eben nicht der Krieg gewonnen. Dank der zuvor auf dem Mond geborgenen, kapselförmigen Sonde, die ebenfalls ein Feind der fiesen Aliens ist, haben die Menschen mehr über die Invasoren gelernt – und wollen sie nun selbst angreifen, auf dass die Feinde kein drittes Mal auf der Erde einfallen.
Diese finale Schlacht stellte Roland Emmerich schon 2013 in Aussicht. 2016 sprach er dann von der intergalaktischen Reise, die dem großen Endkampf in „Independence Day 3“ vorausgehen und nur ein oder zwei Jahre nach dem zweiten Film spielen sollte. Er wollte die junge Gruppe um Liam Hemsworth und Jessie Usher auf diese Reise schicken, Jeff Goldblum und Brent Spiner sollten ebenfalls zurückkehren und es braucht nicht viel, dabei an unterhaltsame Weltraum-Sci-Fi irgendwo zwischen „Star Wars“ und „Star Trek“ zu denken, inklusive exotischer Welten und einer großen Keilerei zum Schluss, die diesmal auf einem fremden Planeten und nicht wieder auf Mutter Erde stattfindet.
Aber auch ohne „Independence Day 3“ macht Roland Emmerich demnächst wieder Dinge kaputt. Er dreht den Katastrophen-Thriller „Moonfall“. Der Titel sagt alles.
"Moonfall": Der Titel von Roland Emmerichs neuestem Katastrophen-Blockbuster sagt alles!