Netflix-Kunden mit einer Schwäche für verschachtelte Thriller haben mit „The Perfection“ seit dem 24. Mai 2019 Nachschub, der hier und da auch expliziten Horror bietet. Dass Netflix-Thriller auch mal hohe Wellen schlagen können, zeigte im letzten Jahr „Bird Box“ mit Sandra Bullock, der dem Streaming-Riesen Traumzahlen bescherte. „The Perfection“ mag vergleichsweise vielleicht die Starpower fehlen, hat in den ersten Tagen nach Release aber dennoch bereits ausgelassene Reaktionen im Netz ausgelöst. Viele User beschreiben den Film nicht nur als eklig oder furchteinflößend, sondern klagen sogar darüber, dass er sie regelrecht krank gemacht habe.
Die Prämisse von "The Perfection"
„The Perfection“ ist die Geschichte von Charlotte (Allison Williams, „Get Out“), die bereits in jungen Jahren zu einer ausgezeichneten Cellistin heranwächst und für die Musik einfach alles ist. Aufgrund einer Tragödie in der Familie nimmt sie allerdings eine langjährige Auszeit, kehrt später aber letztlich doch ins Konservatorium zurück. Dort wurde sie als Star und Aushängeschild der Einrichtung allerdings längst durch Lizzie (Logan Browning) ersetzt, die Charlotte noch von früher kennt.
Ohne zu viel über den Inhalt vorwegzunehmen, lässt sich der Film zweifelsohne als Rachethriller einordnen, der für den Zuschauer so manch Wendungen bereithält. Wer sich in Filmen allerdings schnell mal ekelt, sollte sich jedoch zweimal überlegen, ob „The Perfection“ wirklich was für ihn ist.
Im Netz ist so auch immer häufiger zu lesen, dass User den Film (bzw. bestimmte Szenen) nicht gut verkraftet hätten. So schreibt Twitter-User The Inthiccable Hulk unter anderem am gestrigen Dienstag: „‘The Perfection‘ hat meinen Geist durcheinandergebracht, mir geht’s seit Sonntag nicht gut.“
Der User TALA spricht sogar davon, körperlich paralysiert zu sein und von dem Gefühl, sich übergeben zu müssen:
Für die Userin chrj_22 sind „dunkel, psychotisch, pervers, böse, verrückt, verstörend uns spannend“ die einzigen Worte, die ihr zu „The Perfection“ einfallen…
…andere hingegen finden gar keine Worte für den Film und lassen lieber Bilder sprechen, wie etwa Michele Paes:
So krass ist der Film wirklich
Wir möchten euch die potentiell verstörenden Szenen natürlich nicht im Detail beschreiben, im folgenden Absatz aber dennoch kurz darauf eingehen, inwiefern es in „The Perfection“ tatsächlich zur Sache geht. Wer darüber am liebsten gar nichts wissen will, hört an dieser Stelle also am besten auf zu lesen.
Richtige Splatter-Einlagen sollte man nicht erwarten – es rollen weder Köpfe noch werden Leute der Reihe nach ausgeweidet. „The Perfection“ ist schließlich mehr Thriller als Horrorfilm, sodass sich der Horror vor allem im Kopf abspielt. Gegen Ende wird es dennoch etwas brutaler, wobei auch hier nicht die Taten an sich ins Rampenlicht rücken, sondern eher ihre Folgen. Alles davor ist weniger brutal, sondern fällt eher in die Kategorie eklig. Wer also etwa Probleme damit hat, zu sehen, wenn Körperflüssigkeiten durchs Bild fliegen, wird man wohl zumindest in einer Szene die Hände vorm Gesicht zusammenschlagen.
"The Perfection": Der deutsche Trailer zum Netflix-Horror erinnert an "Black Swan"