Die Australierin Jennifer Kent begeisterte 2014 mit ihrem Langfilmdebüt „Der Babadook“ Horrorfans wie Kritiker gleichermaßen. Für ihr Nachfolge-Projekt, den sehnsüchtig erwarteten, im 4:3-Bildformat gehaltenen „The Nightingale“ entfernt sie sich zwar stilistisch vom traditionellen Horrorfilm, Grauen und Monster gibt es jedoch auch in ihrer Geschichte um eine irische Strafgefangene im Tasmanien des frühen 19. Jahrhunderts zu Genüge.
Diese kommen daher in Form der britischen Kolonialherren, die Hauptfigur Clare (Aisling Franciosi, bekannt als Lyanna Stark aus der 7. Staffel „Game Of Thrones“) schikanieren und erniedrigen. Nach einer Reihe von Gräueltaten, die der jungen Frau und ihrem Ehemann (Michael Sheasby) angetan werden, findet sie sich im australischen Outback wieder, wo sie sich mit dem Aborigine Billy (Baykali Ganambarr) zusammenschließt und sich auf einen persönlichen Rachefeldzug gegen die Briten um Lieutenant Hawkins (Sam Claflin) begibt.
Wer jetzt raue, aber kathartische History-Action mit Buddy-Flair erwartet, sei gewarnt: „The Nightingale“ ist in erster Linie eine Geschichte über Grausamkeit und die wird schonungslos und in all ihrer niederschmetternden Kraft gezeigt. Die ersten Kritiken vom Filmfestival in Venedig attestieren dem Film allesamt einen hohen Gewaltgrad und eine innewohnende Düsternis, die sich auch nach dem Sehen nur schwer abschütteln lässt.
In den USA startet „The Nightingale“ am 2. August 2019. In Deutschland hat der Film noch keinen Kinostarttermin.