Mit der Vernichtung des Nachtkönigs (Vladimir Furdik) in „Die Lange Nacht“ scheint sich die Bedrohung durch die Weißen Wanderer und ihre untoten Horden bei „Game Of Thrones“ erledigt zu haben. Nun wendet sich die Handlung offenbar wieder dem Kampf um den Eisernen Thron zu, den die HBO-Hitserie ja auch im Titel trägt. Doch haben uns die Macher komplett in die Irre geführt und erwartet und am Ende womöglich doch noch ein Comeback der Eiskreaturen?
Dagegen spricht, dass die achte Staffel „Game Of Thrones“ bislang in sehr vorhersehbaren Bahnen auf ein wenig überraschendes Ende hinläuft. Doch als die Showrunner David Benioff und D.B. Weiss nach Ausstrahlung von „Die Lange Nacht“ in der US-Late-Night-Show „Jimmy Kimmel Live!“ zu Gast waren, wurden sie von ihrem Gastgeber eben auch darauf angesprochen, ob wir wirklich den letzten Auftritt der Weißen Wanderer gesehen haben. Die zögerliche Antwort: „Darauf werden wir nicht antworten.“
Doch noch ein Hintertürchen?
Sehr wahrscheinlich handelt es sich dabei nur um die ausweichende Antwort der beiden Showrunner, um die Spannung für die letzten beiden (bzw. zu Zeitpunkt des Interviews drei) Episoden nicht zu verderben und die Zuschauer weiter im Unklaren zu lassen.
Doch die vage Aussage verleitet eben auch zum Spekulieren – und das nicht nur bei Twitter, Reddit und Co. Auch das sonst so seriöse Branchenmagazin The Hollywood Reporter hat sich ausgehend von dem Statement der Showrunner zu einem langen Artikel inspirieren lassen, in dem der Autor über eine Rückkehr der Weißen Wanderer spekuliert – und zwar in Gestalt des Babys, das der Nachtkönig in der vierten Folge der vierten Staffel in einen Baby-White-Walker zu verwandeln scheint:
Invasion der Wanderer-Mensch-Hybride!
Doch ist das überhaupt die Methode, mit der neue Weiße Wanderer erschaffen werden? Die Szene scheint anzudeuten, dass genau das der Fall ist, doch wirklich wissen es wohl nur Benioff und Weiss. Die alternative „Schöpfungsmöglichkeit“ wäre dann wohl, dass die Weißen Wanderer, die wir bislang bei „Game Of Thrones“ gesehen haben, durch einen Drachenglasdolch ins Herz erschaffen wurden und werden, und nicht nur der Nachtkönig, bei dem wir genau das gesehen haben. Klar, der Nachtkönig scheint mächtiger als seine Kollegen zu sein. Doch prinzipiell verfügen sie eben alle über ähnliche Kräfte (Tote wiederbeleben) und Schwächen (valyrischer Stahl).
Womöglich gibt es aber auch zwei verschiedene Spezies von Weißen Wanderern: Die „Alten“, die auch optisch dem Nachtkönig ähneln und durch einen Dolchstoß erschaffen werden. Und eine zweite Spezies, die durch Berührung erschaffen wird - die dann auch anderen Gesetzmäßigkeiten unterliegen könnte. Dadurch könnten die Weißen Wanderer also noch einen Plan in der Hinterhand haben, an dem sie all die Jahre heimlich gearbeitet haben. Vielleicht wartet in ihrer frostigen Heimat eine ganze Horde von Wanderer-Menschen-Hybriden, eben durch Berührung erschaffen, die sie über die Jahre aus den ausgesetzten Kindern von Craster (Robert Pugh) zusammengestellt haben. Und weil diese eben keine "echten" White Walkers sind, sondern eben die hybride Form, müssen sie ja nach dem Tod des Nachtkönigs nicht notwendigerweise zu Eissplittern zerfallen sein.
Ergibt diese Theorie Sinn?
Mit der Zwei-Spezies-Theorie ließe sich wohl erklären, warum die Weißen Wanderer mit ihren weißen Haaren und Bärten und zerknitterten Gesichtern allesamt eher so aussehen, als wären sie so alt wie der viele Jahrtausende alte Nachtkönig, während Craster wohl erst seit ein paar Jahrzehnten Nachwuchs in die Welt setzt. Allerdings könnte der Nachtkönig eben auch schon einfach seit Jahrtausenden ähnliche Arrangements mit anderen Wildlingen nördlich der Mauer getroffen haben.
Und das ist längst nicht die einzige Frage, die diese Theorie aufwirft: Die Hybride müssten durch ihre Schöpfung per Berührung ja irgendwie mit dem Nachtkönig verbunden sein. Warum sollten also ausgerechnet sie überleben, wenn ihr Schöpfer stirbt? Schließlich zerfallen alle anderen Wesen, die der Nachtkönig "erschaffen" hat, zum Beispiel auch die Zombies, bei dessen Tod zu Staub.
Eine Post-Credit-Szene?
Vermutlich dürften also auch etwaige Baby-White-Walker, die im Eispalast des Nachtkönigs zurückgelassen wurden, mittlerweile in ihre Einzelteile zerfallen sein. Und vermutlich wird es in den letzten beiden Folgen kein Comeback der Weißen Wanderer mehr geben, sondern stattdessen der Konflikt zwischen Jon (Kit Harington), Daenerys (Emilia Clarke) und Cersei (Lena Headey) im Mittelpunkt stehen. Höchstens eine Art Post-Credit-Szene könnten wir uns vorstellen, denn die Welt von „Game Of Thrones“ ist bekannt dafür, dass sich Geschichte stets wiederholt…
Mehr erfahren wir in der fünften und sechsten Folge der achten Staffel „Game Of Thrones“, die am 13. bzw. 20. Mai 2019 in Deutschland verfügbar sein werden.
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