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    Darum sollet ihr "Fast & Furious 6" vor "Hobbs & Shaw" unbedingt gesehen haben

    Die abgebrühten Kleinganoven aus „The Fast And The Furious“ wurden im Laufe der Zeit zu regelrechten Übermenschen. „Fast 6“ bereitete vor, was im kommenden Spin-off „Hobbs & Shaw“ auf die Spitze getrieben werden wird…

    Universal Pictures

    Viele denken, dass Filmreihen im Laufe der Zeit mit jeder Fortsetzung schlechter werden. Gegenbeispiele sind unter anderem „Mission: Impossible“ und „Fast & Furious“. Hier kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass bereits bestehende Welten auf interessante und höchst unterhaltsame Weise erweitert wurden.

    Dass wir in der einstigen Autoschrauber-Saga heute da angekommen sind, wo das erste Spin-off „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ im Sommer anschließen wird, haben wir vor allem auch „Fast & Furious 6“ zu verdanken. Vor allem, wer jetzt erst in das Franchise einsteigt, hat deswegen guten Grund, sich den Film am heutigen 13. Mai 2019 um 22.15 Uhr im ZDF anzusehen.

    Achtung, es folgen Spoiler zu „Fast & Furious 6“!

    Universal Pictures International France

    Der erste Auftritt von Jason Statham

    Auf IMDb.com ist der aus den „Transporter“-Filmen, „The Expendables“ oder „Meg“ bekannte Jason Statham erst am Ende der Cast-Liste zu finden – doch nachdem der Auftritt des coolen Briten zum Kinostart noch ein wohlgehütetes Geheimnis war, soll diese Info auch heute keinem auf die Nase gebunden werden, der den Film noch nicht gesehen hat. Denn Statham, der als Deckard Shaw seitdem fixer Bestandteil der Reihe ist, taucht erst in der Abspannszene des Films auf. Und die ist von großer Bedeutung.

    Wenn der Film eigentlich schon vorüber ist, wird man schließlich über den tödlichen Unfall von Han (Sung Kang) aus „The Fast And The Furious: Tokyo Drift“ aufgeklärt, der – wie sich nun zeigt – gar keiner war. Stattdessen wird enthüllt, dass Deckard Shaw (Statham) das japanische Mitglied von Dominic Torettos (Vin Diesel) „Familie“ auf dem Gewissen hat und damit den Tod seines Bruders Owen (Luke Evans) rächen wollte.

    Warum das für „Hobbs & Shaw“ von Bedeutung ist, liegt auf der Hand. Denn in dem ersten Ausreißer der „F&F“-Originalreihe bekommt Deckard Shaw an der Seite von Luke Hobbs (Dwayne Johnson) endgültig die große Bühne als sprücheklopfender, supercooler und absolut tödlicher Titelheld. Kein Wunder, denn genau in solchen Rollen macht sich Statham einfach auch besonders gut.

    Doch auch wenn er in „Fast & Furious 7“ und „Fast & Furious 8“ schon langsam vom Antagonisten zu so etwas wie dem nervigen Bruder wurde, sollte man nicht vergessen, dass er eben nicht bloß ein Charmebolzen mit Hau-drauf-Qualitäten, sondern ein skrupelloser Killer ist. Auch wenn davon im  megaspaßigen Trailer von „Hobbs & Shaw“ natürlich nicht mehr viel zu spüren ist bzw. seine Figur mit Humor eher zum Witzbold umfunktioniert wurde, ist er nun mal dieser kompromisslose Mörder, den Doms Truppe eigentlich bis ans Ende der Welt jagen müsste. Oder ist es einfach egal, was in der Vergangenheit passiert ist? Auf Kontinuität scheinen die Macher der „Fast & Furious“-Filme jedenfalls nicht allzu viel zu geben...

    Universal Pictures

    Action in einer neuen Dimension

    Dass Physik und Logik gerade in Actionfilmen oftmals hintenangestellt werden, ist nicht weiter schlimm – solang das Ganze fetzt, braucht man darüber auch nicht länger nachzudenken. Das gilt auch für die „Fast“-Filme. Nach einem verhältnismäßig bodenständigen Beginn wurde die Reihe allerdings stets nach dem Motto „mehr ist mehr“ erweitert. Wo das völlig unrealistische Finale von „Fast Five“ allerdings sogar noch irgendwie funktioniert, hat man mit „Fast & Furious 6“ schlussendlich jegliche Logik über Bord geworfen – und damit auch die Fahrtrichtung vorgegeben, die das Franchise seitdem einschlägt.

    Wenn im Zuge einer Verfolgungsjagd Autos durch die Lüfte fliegen und Panzer ganze Landstriche verwüsten, geht das alles schon ziemlich weit – vor allem aber, wenn die Crew-Mitglieder dann bei Höchsttempo auch noch von einer Karre auf die nächste springen (und dabei völlig unversehrt bleiben), wird einem das neuerklärte Ziel der Macher endgültig klar: Einfache Viertel-Meilen-Rennen locken heutzutage niemandem mehr hinterm Ofen hervor, da braucht es einfach mehr. Viel mehr.

    Der absolute Höhepunkt dessen wird standesgemäß mit dem Finale erreicht, wenn eine Verfolgungsjagd zum PS-Kräftemessen wird und sich die Schrauber-Truppe mit ihren aufgemotzten Kisten sogar mit einem Transportflugzeug anlegt. Das 13-minütige Duell zieht sich, wie die Kollegen von BBC berechneten, über eine Landebahn, die in der Realität ganze 29,6 Kilometer lang wäre. Das mag theoretisch vielleicht möglich erscheinen, ist in der Praxis allerdings absolut undenkbar – die weltweit längste Landebahn (vom chinesischen Flughafen Qamdo-Bamda) kommt nämlich gerade einmal auf 5,6 Kilometer.

    „Fast & Furious 6“ ist für das anstehende nächste Kapitel der Action-Saga also sowohl durchaus von Bedeutung. Denn schon der komplett aberwitzige Trailer zu „Hobbs & Shaw“ zeigt, dass man jene Linie, die mit Teil 6 endgültig eingeschlagen wurde, nicht nur weiterverfolgt, sondern auch noch einmal einen draufsetzt. Die beiden Titelhelden kämpfen nämlich nicht bloß gegen einen Übermenschen (Idris Elba als Bösewicht), sondern laufen unter anderem die Glasfront eines Wolkenkratzers runter und versuchen mit bloßen Händen sogar einen Helikopter vom Himmel zu holen!

    Wenn ihr das „F&F“-Spin-off dieses Jahr also auf eurer Watchlist habt, lohnt es sich auf jeden Fall, die Reihe ab Teil 6 (nochmal) zu schauen, um ab 1. August 2019 perfekt vorbereitet in „Hobbs & Shaw“ gehen zu können.

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