Aktuell tobt hinter den Kulissen von „Fast & Furious“ mal wieder Streit. Dabei sind sich aber nicht Stars wie Dwayne Johnson und Vin Diesel erneut uneins, wer mehr Power und den besseren Arbeitsethos hat, sondern Filmstudio Universal und Erfolgsproduzent Neal H. Moritz liefern sich eine heftige Auseinandersetzung vor Gericht. Der Produzent, der seit dem ersten Film die Reihe betreute, wurde gefeuert – erst vom kommenden Spin-off „Hobbs & Shaw“, und als er sich dagegen juristisch wehrte, auch von der gesamten Hauptreihe. Der Streitpunkt ist unter anderem, ob der ursprüngliche Vertrag von Moritz nur für Sequels und Reboots oder auch für Spin-offs gilt und damit kommen wir zur eigentlichen Nachricht.
Denn der Hollywood Reporter hat für einen ausführlichen Hintergrundartikel zum Prozess recherchiert und dabei herausgefunden, dass Universal in Zukunft noch mehr auf Spin-offs setzen will. Ein Talentmanager, der einen wichtigen Mitwirkenden an der Reihe vertrete, erklärt dem Branchenmagazin dazu, dass es darum gehen, das „Franchise zu verbreitern“, es „Avengers“-mäßig aufzustellen. Ähnlich wie beim Vorbild MCU ist es also wohl das mittelfristige Ziel, mehr verschiedene Filme zu haben, die dann alle paar Jahre in der Hauptreihe zusammenkommen.
Mit so vielen Filmen am Horizont will man aber den teuren Moritz, der für „Hobbs & Shaw“ zwei Millionen Dollar plus – und das ist der Knackpunkt - sechs Prozent des Einspielergebnisses verlangt, nicht mehr dabei haben. Ein konkretes Projekt, welches neben Sequels zu „Hobbs & Shaw“ bereits angedacht sei, ist dabei ein Spin-off mit den weiblichen Figuren der Reihe. Das kursiert schon länger, doch überraschend ist, wer es anführen soll.
Comeback für Charlize Therons Cipher
Zwar wurde das Frauen-Spin-off wohl vor allem auf Betreiben von Michelle Rodriguez ins Spiel gebracht, doch deren Name und Strahlkraft dürfte kaum ausreichen, um einen möglichen Blockbuster anzuführen. Und auch „Game Of Thrones“-Star Nathalie Emmanuel oder Jordana Brewster, die Teil eines solchen Spin-offs werden könnten, haben nicht die nötige Hollywood-Star-Power, auf die man aber offensichtlich setzen will, wie auch der von den Schwergewichten Dwayne Johnson und Jason Statham angeführte „Hobbs & Shaw“ zeigt. Deswegen ist es wohl der Plan, Charlize Theron zur Anführerin der Frauenreihe zu machen.
Dafür müssten sich die Macher aber erzählerisch etwas einfallen lassen. Ihre Cipher wird nach den Ereignissen von „Fast & Furious 8“ schließlich von den anderen Figuren gejagt. Lange Zeit wurde sogar vermutet, dass sie die Antagonistin in „Hobbs & Shaw“ geben wird, bevor Idris Elba als komplett neuer Bösewicht an Bord kam. Wenn sie nun der Top-Star des Frauen-Spin-offs ist, ist es eher schwer vorstellbar, dass sie weiter die Antagonistin geben und wir sehen würden, wie sie sich mit Letty (Rodriguez) und Co. anlegt.
Eher dürfte man dann für ihre Figur eine Wendung vorsehen, die sie plötzlich doch zur (Zweck-)Verbündeten des Teams macht – auch wenn das nach ihren bisherigen Handlungen nur schwer vorstellbar ist. Doch bei Stathams Shaw wurde es ja auch getan und ihm sogar verziehen, dass er ein Mitglied der selbsterklärten „Familie“ umgebracht hat. Also warum nicht ein „Letty & Cipher“?
Ob das Frauen-Spin-off mit Charlize Theron als Hauptdarstellerin wirklich kommt, wird die Zukunft zeigen. Sicher wissen wir, dass „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ ab dem 1. August 2019 in den deutschen Kinos laufen soll. Wie bereits ausgeführt, sollen dazu auch schon Sequels in Arbeit sein, weswegen womöglich ein bekannter Hollywood-Star dort schon einen Mini-Auftritt als großer Bösewicht im Hintergrund hat, der diese Fortsetzungen einleitet.