Eingefallene, aschfahle Haut, sie sieht aus wie das personifizierte Leiden: Oscarpreisträgerin Nicole Kidman spielt in Karyn Kusamas Neo-Noir-Thriller „Destroyer“ die völlig abgehalfterte Polizistin Erin Bell, die sich 17 Jahre nach einem bei einem Undercover-Einsatz erlittenen Trauma plötzlich noch einmal aufbäumt, um den damals nie gefassten Gangsterboss und Mörder Silas (Toby Kebbell) zu fassen. Ein lila gefärbter 100-Dollar-Schein bringt die ehemalige FBI-Ermittlerin auf eine neue Spur. Denn das Geld stammt aus dem einst so fatal fehlgeschlagenen Banküberfall, an dem die mittlerweile skrupellose Erin undercover beteiligt war.
“Destroyer“: Nicole Kidman ragt heraus
„Destroyer“ ist bei der internationalen Kritik und den US-Zuschauern durchaus umstritten. Denn Regisseurin Kusama macht es ihrem Publikum nicht leicht mit dieser Vollkatastrophen-Antiheldin Erin Bell. Doch je länger der Film dauert, desto stärker zieht einen das wendungsreiche Cop-Drama in den Bann – bis man mit einem Hammertwist verabschiedet wird. In unserer FILMSTARTS-Kritik bilanzieren wir: „Sonniges Wetter, düstere Story und starker Tobak - gegen Karyn Kusamas abgründig-mitreißenden Neo-Noir-Thriller ‚Destroyer‘ ist Jack Nicholsons L.A.-Odyssee in ‚Chinatown‘ ein spaßiger Kindergeburtstag.“
DestroyerNicole Kidman wurde für ihre herausragende Leistung bei ihrer schauspielerischen Tour-de-Force für einen Golden Globe als beste Hauptdarstellerin (in einem Drama) nominiert. „Destroyer“ läuft seit dem 14. März 2019 in den deutschen Kinos.