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    ProSieben holt US-Megahit nach Deutschland – und RTL ist sauer

    In den USA läuft die innovative Gesangsshow „The Masked Singer“ derzeit überaus erfolgreich. Nun hat sich ProSieben die Ausstrahlungsrechte für eine deutsche Adaption gesichert. Doch RTL ist darüber alles andere als erfreut.

    Fox

    2011 holten ProSieben und Sat.1 die erfolgreiche Casting-Show „The Voice“ nach Deutschland. Im Dezember 2018 ging bereits die achte Staffel zu Ende. Und nun hat sich ProSieben die Rechte an einer weiteren Gesangsshow gesichert: Wie das Medienmagazin DWDL berichtet und ProSieben bereits bestätigte, wird Endemol Shine eine deutsche Adaption von „The Masked Singer“ für den Münchener Privatsender produzieren. Dieses ursprünglich aus Südkorea stammende Konzept entwickelte sich in den USA zuletzt zum erfolgreichsten Show-Neustart der vergangenen Jahre, das Finale stellte sogar einen neuen Quoten-Rekord auf.

    Das ist "The Masked Singer"

    Das Konzept der Show ist eigentlich nicht kompliziert – aber man kann sich gut vorstellen, warum es so überaus gut ankommt. Es treten darin nämlich Prominente in riesigen, aufwendigen Kostümen in einem Gesangswettbewerb gegeneinander an, jedoch wissen weder Publikum noch Jury, um welchen Star es sich handelt. Das wird erst offenbart, sobald er ausscheidet – und das ist vermutlich auch der Grund, weshalb die Quoten im Laufe der US-Staffel noch weiter anstiegen, schließlich wird die Spannung so bis zuletzt hochgehalten.

    Das hat man natürlich auch bei ProSieben erkannt. So weiß Senderchef Daniel Rosemann: „Durch die Spekulationen über die Gesichter hinter den Masken wird die Show über die TV-Ausstrahlung hinaus für Aufsehen sorgen.“ Allerdings war ProSieben nicht der einzige deutsche TV-Sender, der das verstanden hat und sich daher die Rechte an „The Masked Singer“ sichern wollte. Auch die Mediengruppe RTL Deutschland sei stark interessiert gewesen – und ist jetzt sauer weil Produktionsfirma Endemol Shine sich für die Konkurrenz entschied.

    RTL ist beleidigt

    Bei RTL war man DWDL zufolge wohl wochenlang davon ausgegangen, den Zuschlag für das Projekt zu erhalten. Von einer Art Bieterwettstreit habe man nichts gewusst und so sei in der RTL-Führungsebene nun sogar von einer „krummen, unprofessionellen Nummer“ die Rede, man fühle sich von Endemol getäuscht. Die Produktionsfirma hingegen hat eine ganz andere Sicht auf die Dinge: Da man im Auftrag des eigentlichen Rechteinhabers MBC Entertainment aus Korea arbeite, bestehe die Verpflichtung, das höchste Angebot anzunehmen. Und ProSieben habe ganz einfach mehr geboten.

    Was genau vorgefallen ist und ob man bei RTL nun zu Recht eingeschnappt ist, ist nicht bekannt. Gefeiert wird auf jeden Fall ProSieben, wo man sich vermutlich über einen neuen Quoten-Hit freuen darf. RTL hingegen hat bereits Konsequenzen aus dem Zoff mit Endemol gezogen: Wie DWDL bereits vor fast zwei Wochen berichtete, hat der Sender die bereits angelaufene Produktion der Musikshow „Sing mit mir“ stoppen lassen, die ebenfalls von Endemol realisiert werden sollte. Offiziell habe man sich aus „inhaltlichen Gründen“ gegen die Adaption einer britischen Sendung entschieden, in der Kandidaten ein Konglomerat aus hundert Hobby- und Berufsmusikern so sehr begeistern müssen, dass sie mitsingen. Die Recherche des Medienmagazins habe jedoch ergeben, dass die aufgrund von „The Masked Singer“ ausgebrochene Eiszeit zwischen RTL und Endemol am plötzlichen Ziehen der Reißleine Schuld sei, nachdem sogar schon Trailer ausgestrahlt wurden.

    Um einen besseren Eindruck von „The Masked Singer“ zu erhalten, nachfolgend noch ein Zusammenschnitt aller Kandidaten der US-Ausgabe, den die Kollegen von CinemaBlend erstellt haben. Unter anderem waren Schauspieler und Comedian Tommy Chong („Viel Rauch um Nichts“), Soul-Legende Gladys Knight und Michael-Jackson-Schwester La Toya dabei. Gewonnen hat schließlich Rapper T-Pain.

     

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