Die Stimme ist wichtiger Teil der Persönlichkeit eines Menschen. Deswegen ist der Job von Synchronsprechern so bedeutend – wie sie eine Figur sprechen, trägt maßgeblich zur Wirkung der jeweiligen Figur bei. Die FBI-Agentin Dana Scully, gespielt von Gillian Anderson, hatte in den deutsch synchronisierten „Akte X“-Folgen die tiefe, kratzige, unvergleichliche Stimme von Franziska Pigulla. Wie ihre Agentur Carpe Diem Studios schreibt, ist Pigulla am 23. Februar 2019 in Berlin verstorben, nachdem sie sich im September 2018 wegen einer Erkrankung aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte. Sie wurde nur 54 Jahre alt.
Franziska Pigulla war als Gillian Andersons Sprecherin unter anderem auch in der Serie „Hannibal“ sowie in den Filmen „Der letzte König von Schottland“, „New York für Anfänger“ oder „Winterdieb“ zu hören (in der Netflix-Hitserie „Sex Education“ allerdings schon nicht mehr). Darüber hinaus sprach sie unter anderem Demi Moore (zum Beispiel in „Ein unmoralisches Angebot“ und „Enthüllung“).
Mitte der Neunziger wurde Franziska Pigulla außerdem als Moderatorin für den Nachrichtensender n-tv bekannt. Fernsehzuschauer kennen ihre Stimme aus TV-Dokus (etwa „Galileo“ und „Autopsie – Mysteriöse Todesfälle“), Hörbuch-Fans haben ihr dabei gelauscht, wie sie Ken-Follett-Romane vorliest. Pigulla sprach auch Hörspiele (zum Beispiel die Jane Collins in „Geisterjäger John Sinclair“) und Computerspiele (sie war die Fotografin Nicole „Nico“ Collard in der Point-And-Click-Adventure-Reihe „Baphomets Fluch“).