Aus Angst vor dem Tod traut sich der 21-Jährige Yuri (Noah Saavedra) nur noch selten aus seiner Wohnung. Anstatt sein Leben in vollen Zügen auszukosten, vertreibt sich der Musiker überwiegend mit Online-Glückspielen die Zeit. Ein schwarzer Rabe scheint den jungen Mann zu verfolgen, was in Yuri nur noch mehr Panik verursacht. Als der Vogel eines Tages mit voller Wucht gegen seine Fensterscheibe knallt und stirbt, brennen beim Hypochonder die Sicherungen durch. Panisch stolpert er aus seiner Wohnung. Er landet in einem Casino, wo ein mysteriöser Fremder auf ihn wartet.
Ironischerweise verkörpert der Mann mit dem österreichischen Akzent (Marko Mandic) genau das, wovor Yuri flüchtet: den Tod. Zumindest behauptet der Fremde der leibhaftige Sensenmann zu sein. Ob das wirklich stimmt, wird sein Gegenüber vielleicht noch herausfinden. Denn der „Tod“ zeigt sich angewidert von Yuris Lebensführung und nimmt den jungen Mann auf einen Trip durch die Nacht mit. Auf ihrer Tour durch die Stadt diskutieren die beiden über existentielle Fragen, nehmen Drogen und lernen die Stripperin Nina (Vanessa Loibl) kennen, in die sich Yuri verliebt. Während er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Glücksgefühle empfindet, bleibt die Frage im Raum, ob es sich bei Yuris Wegbegleiter wirklich um den personifizierten Tod handelt und ob seine Zeit vielleicht schon bald abgelaufen ist.
Hintergrundinfos zu "O Beautiful Night"
Der Berliner Filmemacher Xaver Xylophon (bürgerlicher Name: Xaver Böhm), thematisiert mit „O Beautiful Night“ seine eigene Angst vor dem Tod. Mit seinem Animations-Kurzfilm „Roadtrip“ machte sich der Jungregisseur bereits 2015 einen Namen in der internationalen Festivalszene und wurde für einige Nachwuchspreise nominiert. In den folgenden Jahren arbeitete er unter anderem für die „New York Times“ und inszenierte Musikvideos. Mit „O Beautiful Night“ schuf er seinen ersten Langfilm, der bei der Berlinale 2019 in der Sektion Panorama seine Premiere feierte.
Am 20. Juni 2019 startet der nächtliche Trip mit dem Tod regulär in den deutschen Kinos.