Das überraschend gefährliche Unterfangen von Programmierer Stefan (Fionn Whitehead), ein Videospiel zu programmieren, kann in „Black Mirror: Bandersnatch“ auf unterschiedliche Art enden (fünfmal so, dass es sich wie ein abgeschlossener Film anfühlt und einige Male mehr so, dass man direkt in der Handlung zurückspringen und es noch mal neu versuchen möchte). Allerdings können verschiedene Wege zum jeweils selben Ende führen – ein Zuschauer mag auf dem Weg eine Szene zu sehen bekommen haben, die einem anderen verborgen blieb.
Regisseur scheitert am eigenen Spiel
David Slade, der „Bandersnatch“ nach einem Drehbuch des „Black Mirror“-Serienschöpfers Charlie Brooker inszenierte, hat offenbar selbst nicht alle Szenen wiedergefunden, die er drehte. Dem Hollywood Reporter verriet er: „Es gibt Szenen, die manche Leute einfach nie zu sehen bekommen werden […]. Tatsächlich haben wir sogar eine Szene aufgenommen, zu der wir selbst nicht kommen.“
Leider verschweigt David Slade, der sein „Black Mirror“-Debüt mit der schwarzweißen Roboter-jagen-Mensch-Folge „Metalhead“ in Staffel vier gab, welche Szene genau das ist, die er einfach nicht findet. Wir sind uns nämlich sehr sicher, dass das mindestens einem findigen Zuschauer bereits gelungen ist. So wurde das möglicherweise am besten versteckte Easter Egg der Filmgeschichte, das sich in „Bandersnatch“ nach dem Abspann verbirgt, in einer beispiellosen virtuellen Schnitzeljagd aufgespürt. Und wer das hinbekommt, der findet jede Szene!
Die fünfte Staffel „Black Mirror“ erscheint zu einem noch unbekannten Termin 2019 (sie hat sich wegen der umfangreichen Arbeit an „Bandersnatch“, bei der so mancher beteiligter Kopf kurz vorm Explodieren gestanden haben dürfte, ein bisschen nach hinten verschoben).