Anschlussfehler gibt es in so manchen Filmen, werden zumeist aber unter den Teppich gekehrt – fällt ja ohnehin niemandem auf, wenn hier und da ein wenig geschummelt wird. In David Gordon Greens „Halloween“ verschwand allerdings gleich eine ganze Figur in der Versenkung. Zugegeben, Dylan Arnolds Part im schaurigen Horror-Revival ist kein allzu großer, dennoch dürften sich einige Zuschauer im Kino gefragt haben, wo denn der Freund von Laurie Strodes (Jamie Lee Curtis) Enkeltochter Allyson (Andi Matichak) abgeblieben ist, nachdem sich das Pärchen auf dem Halloween-Tanz gezofft hat. Eine jetzt via IGN veröffentlichte entfernte Szene deckt auf: Der betrunkene Teenager, der sich streitlustig mit ein paar Polizisten anlegte, wurde schlichtweg von der Polizei abgeführt und eingebuchtet.
Für Cameron selbst war es wohl ohnehin noch am sichersten, in Polizeigewahrsam genommen zu werden – immerhin metzelte sich Michael Myers zur selben Zeit durch die Nachbarschaft. Wo wäre er also sicherer vor dem psychotischen Halloween-Mörder als auf dem Polizeirevier?
Verbindung zum Original
Sorgen musste man sich um den Teenager allerdings genauso wenig machen wie um einen weiteren „Halloween“-Film. Nachdem schon vor Wochen bestätigt wurde, dass man Michael Myers ganz bewusst nicht auf auf den Schwarm der jüngsten Strode treffen ließ, wurde jetzt aber immerhin nachgereicht, was mit dem Jugendlichen in jener Halloweennacht eigentlich passierte. Dass wir ihn in einer Fortsetzung noch einmal zu sehen kriegen, ist zudem überaus wahrscheinlich. Denn auch wenn „Halloween 2“ (wie auch immer er schlussendlich heißen wird, es gibt ja bereits zwei Filme mit diesem Titel) noch nicht in Stein gemeißelt ist, wurde Camerons Bedeutung für das Franchise bereits verraten: Der soll nämlich der Sohn von Lonnie Elam sein, der bereits in John Carpenters „Halloween“ von 1978 eine Rolle spielte.
HalloweenAls eine sich auf die Wurzeln der Reihe zurückbesinnende Horror-Hommage kommt „Halloween“ in unserer Kritik auf 4 von 5 Sternen. Ein ähnliches Ergebnis zeigt auch die Kritiker-Plattform Rotten Tomatoes, wo der Film bei 79 Prozent positiver Rezensionen steht (Stand: 31. Dezember 2018). Darüber hinaus kann sich auch das weltweite Einspielergebnis sehen lassen: Mit über 253 Millionen US-Dollar ist der mittlerweile elfte Film der Reihe auch der mit Abstand erfolgreichste. Na wenn das mal nicht genügend Gründe sind, um eine der langlebigsten Horrorfilm-Reihen auch weiterhin am Leben zu erhalten!
Extended Cut fürs Heimkino?
Wie für den US-amerikanischen Markt bereits bestätigt wurde, wird jene Szene gemeinsam mit sechs weiteren mit der DVD bzw. Blu-ray des Films veröffentlicht werden. Während aber keine näheren Details zu den entfernten Ausschnitten bekannt sind, ist bestätigt, dass diese lediglich als Bonusmaterial veröffentlicht werden – ein längerer Director’s Cut scheint demnach unwahrscheinlich.
In Deutschland kommt „Halloween“ voraussichtlich am 28. Februar 2019 in den Handel.