Der erste „Mary Poppins“-Film ist von 1964 und damit schon ein paar Jährchen alt. Rob Marshalls superspäte Fortsetzung mit Emily Blunt als magischem Kindermädchen trägt aber das Preisschild von 130 Millionen Dollar Produktionskosten und ist somit zum Erfolg verdammt. Zumindest zum Kinostart in Deutschland bleibt der volle Erfolg jedoch zunächst noch aus. „Mary Poppins‘ Rückkehr“ lockte am Start-Donnerstag 26.000 Besucher in 558 deutsche Kinos, so Blickpunktfilm. Bis einschließlich Sonntag sollten 200.000 bis 225.000 Besucher zusammenkommen. Das reicht derzeit für Platz 3 in den deutschen Kinocharts (hinter „Aquaman“ und „Der Grinch“).
Mit der bevorstehenden Weihnachtszeit und der allgemeinen Langläuferqualität von Familienfilmen muss man „Mary Poppins‘ Rückkehr“ aber noch nicht als Enttäuschung abhaken. Über die 1-Millionen-Besucher-Marke sollte der Disney-Film insgesamt schon kommen, vielleicht geht noch mehr, wenn das Feiertagsgeschäft wie erwartet gut läuft.
"Bumblebee"-Start hinter den Erwartungen
Schwieriger gestaltet sich die Situation für Paramount und den Sci-Fi-Actioner „Bumblebee“ (Budget: 135 Millionen Dollar). Das „Transformers“-Spin-off hatte zum Start am Donnerstag nur 20.000 Zuschauer in 438 Kinos – was hochgerechnet auf das Wochenende ungefähr 150.000 bis 200.000 Besucher sein sollten. Allerdings bauen Actionfilme im Laufe der weiteren Spielwochen wesentlich schneller ab als Familienfilme. So scheint es nach derzeitigem Stand unwahrscheinlich, dass „Bumblebee“ in Deutschland ein Millionenhit wird.
Die fünf bisherigen „Transformers“-Filme waren dies alle: „Transformers“ (1,5 Millionen), „Transformers 2 – Die Rache“ (1,9 Millionen), „Transformers 3“ (2,5 Millionen), „Transformers 4: Ära des Untergangs“ (2,5 Millionen) und „Transformers 5: The Last Knight“ (1,2 Millionen) holten jeweils siebenstellige Besucherzahlen in Deutschland.
„Mary Poppins‘ Rückkehr“ und „Bumblebee“ laufen seit dem 20. Dezember 2018 in den deutschen Kinos.