Bei den fast schon dreisten Billig-Kopien zu aktuellen Blockbuster-Filmen, die The Asylum in Scharen produziert, würde es wenig verwundern, wenn die großen Hollywood-Studios im kalifornischen Burbank Schlange stehen, um der Trash-Schmiede an den Kragen zu wollen. Jetzt ist aber ausgerechnet die Schauspielerin ziemlich sauer auf Asylum, die selbst einen gewissen Teil zum Erfolg der Produktionsfirma beigetragen hat. Tara Reid wirkte nämlich in allen sechs „Sharknado“-Filmen mit, der wohl rentabelsten Kreation von Asylum.
Mit den irren C-Movie-Hai-Slashern scheffelten die Mockbuster-Experten Millionen. Tara Reid, die ihre größten Erfolge mit den „American Pie“-Komödien feierte, verklagt laut einem Bericht von Variety nun ihren ehemaligen Arbeitgeber auf sage und schreibe 100 Millionen US-Dollar. Reid wirft The Asylum vor, ihr Gesicht ohne Einwilligung für Produkte wie Alkoholgetränke, Tabakwaren und Spielautomaten verwendet zu haben. Demnach habe das Unternehmen unter anderem zusammen mit der britischen Brauerei Norhern Monk Brewing kooperiert, um ein „Sharknado“-Bier herzustellen. Laut Anwaltschaft würde Reid solche Produkte wie auch Glücksspiel generell nicht befürworten.
Will Tara Reid einfach nur mächtig abkassieren?
Ein ziemlich kurioser Fall also, am stärksten sticht jedoch die Summe heraus, welche die Schauspielerin als Schadensersatz fordert. 100 Millionen Dollar wären nämlich weit mehr als das, was Reid mit den „Sharknado“-Filmen verdient hat. So soll der „American Pie“-Star etwa zuletzt im finalen Teil der Reihe „Sharknado 6 - The Last One (Es wurde auch Zeit!)“ 175.000 Dollar Gage erhalten haben. Bei Teil Fünf waren es noch an die 125.000 Dollar, gerade mal ein Viertel von dem übrigens, was Co-Star Ian Ziering mit seiner Rolle verdient hat. Ein Detail, das bei Reids Groll gegen Asylum eine Rolle spielen könnte.
Noch gibt es keine Reaktion von Asylum, es bleibt also abzuwarten, wie der Fall fortgeführt wird. Neben der Produktionsfirma wurden auch der Sender SyFy, der die Ausstrahlungsrechte an „Sharknado“ hält, und der Spielautomatenhersteller Aristocrat Technologies verklagt.