Achtung: Spoiler zum Finale der ersten Staffel „Mayans M.C.“!
Das im September in den USA gestartete „Sons Of Anarchy“-Spin-off „Mayans M.C.“ spielt zwar in derselben Welt wie die Mutterserie, konzentriert sich aber auf eine andere Zeit, andere Schauplätze und vor allem andere Figuren. Doch das Staffelfinale, das am 6. November 2018 Premiere hatte, zeigte nun, wie eng beide Serien doch miteinander verknüpft sind. Und zwar durch eine Figur, die „Sons Of Anarchy“ aus sieben Staffeln Biker-Drama bestens kennen.
„Mayans“ beginnt nämlich damit, dass Hauptfigur Ezekiel „EZ“ Reyes (J.D. Pardo) aus der Haft entlassen wird und anschließend eine neue Familie beim Motorradclub Mayans M.C. findet. Der Grund, aus dem er überhaupt erst hinter schwedischen Gardinen landete: Einst wurde seine Mutter ermordet, woraufhin er seinen Rachegelüsten nachgab und auf die schiefe Bahn geriet. Ein Mysterium der ersten Spin-off-Staffel war jedoch, wer die schicksalhafte Gewalttat ausführte.
Und wie nun im Staffelfinale zu sehen war, nahm niemand Geringeres als Happy Lowman (David Labrava) EZs Mutter das Leben. Dieser war in allen „Sons Of Anarchy“-Staffeln zu sehen und gehörte dort zu den engsten Vertrauten von Jax Teller (Charlie Hunnam), dem späteren Präsidenten des Motorradclubs SAMCRO. In der „Mayans“-Episode „Cuervo/Tz’ikb’uul“ treffen sich Happy und EZ auf einer Party, bei der sowohl Mitglieder der Mayans als auch von SAMCRO anwesend sind.
Die Frage, weshalb der „Sons Of Anarchy“-Biker, der sich für jeden Mord ein Smiley-Tattoo stechen lässt, den Mord einst beging, bleibt jedoch erstmal ungeklärt und dürfte in der bereits bestellten zweiten Staffel geklärt werden. Aber auf jeden Fall ist er dafür verantwortlich, dass sämtliche Ereignisse rund um EZ in „Mayans M.C.“ überhaupt erst losgetreten werden!
Nicht nur ein Cameo
Nachdem das Staffelfinale ausgestrahlt wurde, veröffentlichte The Hollywood Reporter ein Interview mit „Sons Of Anarchy“- und „Mayans M.C.“-Mastermind Kurt Sutter. Und der bekräftigt darin, dass es sich bei Happys Auftritt um mehr als einen bloßen Cameo handelt und erklärt zudem, warum gerade er im Spin-off auftaucht.
Kurt Sutter: „Ich habe überlegt, was das Ergebnis von EZs Jagd auf den Mörder seiner Mutter sein könnte […] Und dann habe ich realisiert: ‚Warum verweben wir es nicht mit der Mythologie, die schon existiert?‘ Wir haben dann unsere Hausaufgaben gemacht und festgestellt, dass Happy zu der Zeit, als seine Mutter starb, ein Nomad war [Anm. d. Red.: Ein Biker, der keinem festen Club angehört]. Außerdem haben wir ihn als Auftragskiller und Mann fürs Grobe etabliert. Es hat also alles gepasst und die Sons-Mythologie wurde nicht verletzt. Er war zu dieser Zeit schließlich kein Mitglied von SAMCRO.“
Noch eine "SOA"-Anspielung
Wenn auch der offensichtlichste, war der Auftritt von Happy nicht der einzige Fingerzeig in Richtung „Sons Of Anarchy“. So wurde in der Finalepisode zum ersten Mal Hauptfigur Jax Teller namentlich erwähnt. Marcus Alvarez (Emilio Rivera), als Präsident der Mayans selbst regelmäßig Gast in der Mutterserie, spielt in einer Szene nämlich auf einen Deal zwischen ihm und Teller an, aus dem der Frieden zwischen beiden Clubs resultierte. „Ich werde sicherstellen, dass ich mein Versprechen an Jax Teller halte“, lässt Alvarez wissen.
Ob die Verbindungen zwischen „Mayans M.C.“ und „Sons Of Anarchy“ in Zukunft noch größer und offensichtlicher werden, bleibt abzuwarten. Die zweite Staffel wird vermutlich in der zweiten Hälfte von 2019 Premiere feiern. Vorher heißt es jedoch noch Daumen drücken, dass wir „Mayans M.C.“ bald hier in Deutschland zu sehen bekommen, denn derzeit kann man sie hierzulande weder bei einem TV-Sender noch auf einer Streaming-Plattform sehen.