Ende Juli 2018, kurz vor einem geplanten Auftritt auf der San Diego Comic-Con, feuerte Disney den „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“-Regisseur James Gunn, weil er in einer Reihe von alten Tweets geschmacklose Witze über Vergewaltigung, Pädophilie und andere sensible Themen gerissen hatte. Auch ein ziemlich lauter Aufschrei in den sozialen Medien, ein offener Brief vom „Guardians Of The Galaxy“-Cast und die Ausstiegsdrohung von Dave Bautista (der Drax spielt) konnte Disney nicht zum Umdenken bewegen: Am 16. August 2018 wurde die Entscheidung endgültig bestätigt.
Einige Fans haben sich jedoch offenbar immer noch nicht mit Gunns Entlassung abgefunden: Wie der Hollywood Reporter berichtet, ist in der Nähe des Disneyland Resort im kalifornischen Anaheim nämlich nun eine digitale Werbetafel zu finden, auf der der Slogan „Save The Galaxy: James Gunn For Vol. 3“ und die Internetadresse RehireJamesGunn.com zu sehen ist.
Finanziert wurde dieses Reklameschild durch eine Crowdfunding-Kampagne auf gofundme.com, die bislang knapp 5.000 US-Dollar sammeln konnte. Etwa 4.000 Dollar davon haben die James-Gunn-Fans laut dem Hollywood Reporter dafür bezahlt, das Werbeschild bis zum 25. November 2018 zu buchen. Sollte das in der Kampagne angesteuerte Ziel von 12.000 Dollar erreicht werden, würden die Verantwortlichen gerne ein noch teureres Reklameschild buchen, das etwas näher am Disneyland liegt.
Sollte sich einer von euch gerade in Kalifornien befinden und einen Trip Richtung Disneyland planen: Die Werbetafel befindet sich etwa drei Meilen von dem Freizeitpark entfernt am kalifornischen Freeway 22 in östlicher Richtung, in der Nähe der Ausfahrt Harbor Blvd. Die genaue Adresse lautet 13541 Newhope St. Auf der folgenden Karte könnt ihr schon mal die passende Route raussuchen:
Ein Zeichen für James Gunn
Übrigens handelt es bei der verantwortlichen Gruppe keineswegs um weltfremde Fanatiker, die partout nicht einsehen wollen, dass Gunn wohl nicht mehr zurückkommen wird. Ihnen geht es vielmehr darum, ein Zeichen zu setzen. „Wir schätzen Gunn sowohl als Filmemacher als auch als den Mann, zu dem er geworden ist“, so Giuseppe Cincinnato, einer der Initiatoren der Bewegung gegenüber dem Hollywood Reporter. „Auch wenn das hier Disney nicht davon überzeugt, dass sie einen Fehler gemacht haben, dann können wir wenigstens James Gunn zeigen, wie viel Unterstützung er in dieser Ecke der Galaxis hat.“ Selbst wenn nichts dabei herauskomme, habe man einige tolle Leute getroffen und das Richtige für James getan und ihm gezeigt, wie wichtig er ihnen sei.
James Gunn macht "Suicide Squad 2"
Dass die Werbetafel zwar eine schöne Geste ist, aber wohl nicht von Erfolg gekrönt sein wird, zeigt sich auch daran, dass James Gunn mittlerweile schon zu Marvel-Konkurrent DC gewechselt ist und dort nun „Suicide Squad 2“ anpackt. Gunn soll das Drehbuch zum zweiten Abenteuer des Selbstmordkommandos schreiben und wird voraussichtlich auch Regie führen. Wie bei allen DC-Filmen ab „Aquaman“ bekommt er dafür wohl relativ freie Hand von Warner und dürfte ein komplett neues Drehbuch schreiben.
