Netflix sorgte kürzlich mit mehreren Absetzungen für traurige Fans. Es erwischte unter anderem die gefeierte True-Crime-Satire „American Vandal“, die vom Streamingdienst nach zwei tollen Staffeln keine dritte spendiert bekommen wird. Jubel ist nun aber bei den Anhängern einer anderen großartigen Netflix-Eigenproduktion angesagt: Von der animierten Showbiz-Satire „BoJack Horseman“ wird eine sechste Staffel produziert (und wenn Netflix beim bisherigen Veröffentlichungsrhythmus bleibt, geht sie im September 2019 online). Hauptfigur Bojack Horseman persönlich freute sich auf Twitter so:
Es ist noch absolut nichts zur sechsten Staffel „BoJack Horseman“ bekannt, aber wir können davon ausgehen, dass Serienschöpfer Raphael Bob-Waksberg und sein Autorenteam direkt ans Ende des jüngsten Staffelfinales „Traumtänzer“ anschließen werden (SPOILER): Bojacks neue Serie „Philbert“ hat also Premiere gefeiert und der Hauptdarsteller sich endlich dazu durchgerungen, in eine Entzugsklinik zu gehen. Das Ende ist ambivalent: Einerseits haben wir schon oft gesehen, wie der alte Sitcom-Star rückfällig wurde, andererseits ist die Serie ja gerade kein zynischer Abgesang aufs Showgeschäft und seine Opfer. Veränderung, wenn auch nur in kleinen Schritten, ist hier möglich.
Bergab wäre trotzdem noch toll
Viele Kritiker sehen die fünfte Staffel „BoJack Horseman“ als Highlight in einer insgesamt ohnehin starken Serie. Unerfüllter Kinderwunsch, Feminismus in Zeiten von #MeToo, A-Sexualität – wie unter anderem diese so unterschiedlichen Themen in der neuesten Season verarbeitet werden, mit brillant-bissigen Gags und doch zutiefst ernsthaft, ist meisterhaft. Selbst wenn das Niveau in Staffel sechs nicht gehalten werden sollte, können Fans optimistisch nach vorne schauen: Der Protagonist mag regelmäßig am Tiefpunkt ankommen, eine schlechte Staffel „BoJack Horseman“ gab es bisher aber nicht.
