Es ist noch gar nicht so lange her, da galt Netflix als größte Hoffnung aller Fans, wenn eine Serie irgendwo abgesetzt wird. Doch aktuell rasiert Netflix selbst fleißig Serien. Nachdem es jüngst unter anderem das Aus für „Iron Fist“ und „Luke Cage“ gab, überrascht nun die Absetzung von „American Vandal“ völlig.
Die Ankündigung kommt nicht nur deswegen besonders überraschend, weil die Macher schon mitten in der Planung einer dritten Season stecken, sondern auch weil „American Vandal“ als nicht besonders teuer gilt und bei Kritikern und Fans sehr gut ankam. Auch für uns gehört die bissige Satire, die auf vielen Ebenen funktioniert, zum Besten, was Netflix zu bieten hat. In „American Vandal“ wird das boomende Genre der True-Crime-Serien aufs Korn genommen. In der ersten Staffel wird gerätselt, wer aus einer Highschool Penisse auf 27 Autos gemalt hat und in Staffel zwei muss herausgefunden werden, welcher Übeltäter die Limonade in der Cafeteria so vergiftete, dass danach mächtig die Scheißerei ausgebrochen ist.
"American Vandal": Darum gibt es noch Hoffnung
Im Gegensatz zu „Luke Cage“ und „Iron Fist“ können Fans von „American Vandal“ aber hoffen, dass die Serie weitergeht. Denn Netflix hält nicht die vollen Rechte, sondern ist nur Abnehmer der ersten beiden Staffel. Produktionsfirma CBS TV Studios hat die Möglichkeit, einen neuen Abnehmer für eine dritte Season zu finden. Wie der Hollywood Reporter berichtet, sollen die Verantwortlichen in den vergangenen Tagen, nachdem das Aus branchenintern bereits kursierte, auch schon zahlreiche Anrufe von interessierten Parteien bekommen haben. Vielleicht rettet hier nun also am Ende ein traditioneller TV-Sender eine abgesetzte Netflix-Serie. Es würde endgültig unterstreichen, dass Netflix sich längst nicht mehr von den etablierten Sendern unterscheidet, wenn es um die Sicherheit der Zukunft von Serien geht.