„Fuck Batman“ raunt Robin (Brenton Thwaites) im ersten Trailer zu „Titans“, zudem brechen Knochen, spritzt das Blut und werden Leute bei lebendigem Leib verbrannt. Klar ist also: Die DC-Serie, die ab 12. Oktober 2018 auf dem neuen Streaming-Dienst DC Universe verfügbar sein soll, richtet sich an ein erwachsenes Publikum. Und so wird es offenbar auch bei der DC-Universe-Serie „Swamp Thing“ sein, die im Laufe des Jahres 2019 zum Abruf bereitstehen soll. Das verriet Autor Gary Dauberman im Gespräch mit Slash Film.
„Wir hatten immer vor, ‚Swamp Thing‘ so gruselig und so jugendgefährdend wie möglich zu machen, mit expliziter Gewaltdarstellung und erwachsener Thematik“, so Dauberman gegenüber den Kollegen. Anders als man vielleicht denken könnte, seien er und die anderen Macher der Serie (darunter „Underworld“-Regisseur Len Wiseman und „Conjuring“-Regisseur James Wan) damit aber nicht auf Widerstand bei Warner und DC gestoßen, sondern hätten gewissermaßen offenen Türen eingerannt. „Sie haben uns angetrieben, ‚Swamp Thing‘ so extrem wie möglich zu machen, auch wenn wir nicht viel Ansporn brauchten.“
Inspiriert von Alan Moore
Zudem verriet Dauberman, dass man sich für „Swamp Thing“ an den von Alan Moore geschriebenen „Swamp Thing“-Comics orientiere. „Moores Comics sind ein Meilenstein, finde ich. Fans der Reihe wissen, dass es ziemlich seltsam und radikal und gruselig wird.“
Moore, der damals noch relativ unbekannt war und „Watchmen“ noch nicht geschrieben hatte, machte aus dem Sumpfmonster eine nicht-menschliche Kreatur, die lediglich über die Erinnerungen des getöteten Alec Holland verfügt, anstatt dass sich ebendieser Alec Holland in eine Sumpfkreatur verwandelt. Im Rahmen der Comics reist Swamp Thing unter anderem, angelehnt an Dantes „Inferno“, der Seele seiner Geliebten Abby Arcane in die Hölle hinterher und nachdem Swamp Things Körper vernichtet wird, reist der Geist der Kreatur ins Weltall, um dort einen Planeten als Zufluchtsort zu finden, und erlebt dabei allerlei bizarre Abenteuer.
Erste Darsteller bekannt
Obwohl man sich bei Moore orientiert, wird es in „Swamp Thing“ jedoch offenbar bei der klassischen Origin-Story der Kreatur bleiben. Alec Holland werde in der Serie damit zu kämpfen haben, was aus ihm geworden sei, verriet Dauberman nämlich. Auch interessant: Der Großteil der Geschichte soll aus der Perspektive von Abby Arcane erzählt werden.
Und apropos Abby Arcane: Wie Deadline berichtet, wird Crystal Reed („Gotham“, „Teen Wolf“) in die Rolle der Wissenschaftlerin und Mitarbeiterin der amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC (Centers For Disease Control And Prevention) schlüpfen. In „Swamp Thing“ wird sie in ihre Heimatstadt in Louisiana zurückkehren, um die scheinbare Virusepidemie zu untersuchen, die dort ausgebrochen ist. Dabei trifft sie dann auf Alec Holland (für den noch kein Darsteller feststeht) und ihre Jugendfreundin Liz Tremayne, für die laut Deadline Maria Sten („Straight Outta Compton“) verpflichtet wurde.
Update 12. September 2018: Und auch der Darsteller des „Swamp Thing“ selbst steht Joblo zufolge mittlerweile fest: So soll Derek Mears, der im „Freitag, der 13.“-Reboot von 2009 Killer Jason verkörperte, in ein echtes Kostüm schlüpfen. Wer hingegen die menschliche Version, also Alec Holland, verkörpern wird, steht noch nicht fest.
Mögliches Crossover mit "Titans"
Schließlich äußerte sich Dauberman auch noch zur Möglichkeit eines Crossovers mit „Titans“. Beide Serien laufen ja, wie eingangs erwähnt, auf DC Universe und „Titans“ wird zudem mit einer dritten DC-Universe-Serie, nämlich „Doom Patrol“, zusammenhängen. „Die Möglichkeit für ein Crossover ist vorhanden, wenn wir das wollen, allerdings wurde uns das nicht vorgeschrieben“, so Dauberman. Sollte es sich in der Zukunft auf natürliche Weise ergeben, dann wäre es durchaus denkbar, allerdings habe man sich mit den „Titans“-Machern noch nicht darüber ausgetauscht.
Wir schätzen, dass es wohl früher oder später zu einem solchen Crossover kommen wird, schließlich gehören die Arrowverse-Crossover mit den Helden aus „Arrow“, „The Flash“ & Co. zu den alljährlichen Highlights für Fans von Superheldenserien. Einzige Voraussetzung dafür ist wohl, dass sämtliche DC-Universe-Serien bei den Zuschauern auf genug Interesse stoßen.